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Ein indisches Gericht verhinderte die Ausstrahlung der Rechtfertigungs-Doku für Vergewaltigungen.

7. März 2015 / 10:13 Uhr

Indischer Dokumentarfilm: Vergewaltiger schiebt Opfer Schuld zu

Einen neuen öffentlichen Skandal gibt es rund um das Thema Vergewaltigung in Indien. Anlässlich des Weltfrauentages wollte der Fernsehsender  NDTV den Film „Tochter Indiens“ ausstrahlen. Ein Gericht in New Delhi hat dies nun  im Antrag der Polizei verboten. In diesem Dokumentarfilm kommt unter anderem der zum Tode verurteilte Vergewaltiger Mukesh Singh zu Wort. Er  hatte im Dezember 2012 gemeinsam mit fünf anderen Männern eine Studentin mit äußerster Brutalität vergewaltigt und anschließend aus einem fahrenen Bus geworfen. Das Opfer starb zwei Wochen später.

Jetzt rechtfertigt Singh dieses Verbrechen, damit, dass die Studentin durch ihre Kleidung und durch ihr Verhalten eigentlich die Schuld an dieser Tat trage. Bei einem solchen Verbrechen sei die Frau immer zu einem weit größeren Ausmaß für eine Vergewaltigung verantwortlich als ein Mann.

In Indien sind Vergewaltigungen an der Tagesordnung

Der indische Subkontinent ist damit konfrontiert, dass Vergewaltigungen von Frauen und Mädchen an der Tagesordnung sind. Für viele Verantwortungsträger in Verwaltung und Politik, ja sogar bei den Polizeibehörden werden Vergewaltigungen immer noch als Kavaliersdelikt gesehen. Dies ist offensichtlich kulturell und gesellschaftlich bedingt. Sogar die UNO ortet in entsprechenden Studien insgesamt unter Asiaten eine höhere Bereitschaft, Vergewaltigungsdelikte zu begehen. 

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