Sachbeschädigung in Singapur wird hart bestraft. Das bekommen nun Andreas von K. (22) und Elton H. (21) aus Leipzig zu spüren. Sie beschmierten einen U-Bahn-Waggon mit Grafitti und wurden dabei erwischt. Im Stadtstaat Singapur ist das eine verhängnisvolle Straftat. Beide wurden nicht nur zu neun Monaten Haft verurteilt – sie bekommen auch drei Stockschläge auf den nackten Hintern.
Urteil soll abschrecken
Der Anwalt der Verurteilten, Rüdiger Ackermann, erwartet die Vollstreckung der Stockschläge in den nächsten zwei bis drei Wochen. Das harte Urteil solle abschrecken, habe der Richter gesagt, und zeigen, dass Ausländer in Singapur, einem Staat mit einer der niedrigsten Kriminalitätsraten weltweit, nicht milder behandelt werden als Landsleute.
Die Bild-Zeitung hat genauestens analysiert, wie eine Prügelstrafe in Singapur vor sich geht:
?Die Männer werden mit blankem Hintern leicht vorgeneigt auf ein Gestell gebunden, die Hände gefesselt. Dann erfolgen die Schläge. Die Haut platzt meist schon nach dem ersten Treffer auf. Die Hiebe können eine Geschwindigkeit von bis zu 160 Kilometern in der Stunde erreichen. Oft bleiben Narben zurück.
? Rücken und Oberschenkel sind während der Bestrafung abgedeckt. Um innere Verletzungen zu vermeiden, sind auch die Nieren geschützt – denn es ist möglich, dass der Auspeitschende die Pobacken nach der Ausholbewegung nicht richtig trifft.
? Nicht selten fallen die Bestraften wegen der großen Schmerzen in Ohnmacht und das Schlagen muss abgebrochen werden.
? Während der Prozedur ist stets ein Mediziner zugegen, der gegebenenfalls Anweisungen gibt, um schwerwiegende Verletzungen zu verhindern.
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