Der US-amerikanische Internetriese Google will offenbar in naher Zukunft die Einstellungen seiner Suchkriterien ändern, wie aus einem internen Papier hervorgeht. Beim sogenannten „Suchranking“ werden Sucheinträge bisher nach Popularität gereiht. Je öfter gesucht, desto weiter oben befindet sich der Eintrag. Dies soll sich aber bald ändern. In „Orwell'scher Manier“ will man zukünftig Sucheinträge nach deren „Wahrheitsgehalt reihen“. Was wahr und falsch ist, will Google alleine bestimmen.
Websites mit „falschen Fakten“ verschwinden in Bedeutungslosigkeit
Google kritisiert die Tatsache, dass in jüngster Zeit immer mehr Webseiten mit sogenannter „Missinformation“ in den Suchrankings weit oben stehen. Deshalb soll das neue System Webseiten in zwei Kategorien einteilen. Webseiten der ersten Kategorie beinhalten „allgemein anerkannte Fakten über die Welt und die Menschen, die darin leben“. Bereits 2,8 Milliarden solcher „Fakten“ soll Googles eigene Software dafür gesammelt haben. In der zweiten Kategorie werden Webseiten mit „falschen Informationen“ als „unglaubwürdig“ gebrandmarkt. Diese verschwinden dann in den hinteren Reihen der Suchergebnisse.
Bisher wurde das neue System noch nicht implementiert. Jedoch birgt es enorme Risiken, vor allem für systemkritische Homepages, wenn diese den neuen „Wahrheits-Kriterien“ des Konzerns nicht entsprechen. Dass Google bisher jegliche Kritik an der internen Firmenpolitik, vor allem in Bezug auf Datenschutz und die Kooperationen mit Geheimdiensten wie der NSA, abprallen lies, lässt nichts Gutes erahnen.
Artikel teilen