Das Sorgenkind der Europäischen Union, Griechenland, könnte wieder einmal vor einer Pleite stehen. Vom EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz (SPD) wurde die Meldung der Athener Nöte bestätigt, berichtete unter anderem die FAZ. Konkret äußerte Schulz sich wie folgt: „Tsipras braucht dringend Geld. Dafür muss er die Eurogruppe und die EZB von seinem Reformwillen überzeugen, und zwar schon nächste Woche."
Griechen bestätigen Geldnot
Seit Mitte der Woche befinden sich wieder Experten der Troika in Athen. Am Mittwoch gab es ein Treffen der griechischen Delegationsleiter mit den Troika-Leuten. Dort wurde – wie auch später durch Martin Schulz – bestätigt, dass Griechenland Ende März das Geld ausgeht.
Griechenland kann Gehälter und Renten nicht zahlen
Sie brauchen also wieder einmal Geld, die Griechen, und das sobald wie möglich, müssen sie doch zwei Kredittranchen an den IWF zahlen und 1,6 Milliarden Euro am Kapitalmarkt aufnehmen, um eine auslaufende Staatsanleihe zu ersetzen. Beides könnte laut Fachleuten gerade noch gelingen. So richtig spannend wird es allerdings am Monatsende, wenn die Gehälter und Renten für Staatsbedienstete fällig werden. Es wird daran gezweifelt, dass diese vollständig bezahlt werden können. Von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und EU-Parlamentspräsident Schulz wurde dem, trotz der äußerst ernsten Lage sehr entspannt wirkenden Alexis Tsipras geraten, der Eurogruppe einen Brief zu schreiben, um seinen Reformwillen zu zeigen. Konkret solle sich Tsipras zu Privatisierungen, zum Eintreiben von Steuern und zum Aufbau eines Katasterwesens bekennen.
Artikel teilen