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Ägyptische und tunesische Marine sollen Flüchtlingsboote schon auf dem Meer abfangen und in Drittstaaten zurückschicken.

24. März 2015 / 07:30 Uhr

Neuer Plan der EU: Flüchtlinge vor Einreise abfangen

Die EU-Mitgliedsstaaten Deutschland, Italien, Spanien und Frankreich machten mit einer Forderung auf sich aufmerksam. Wie die deutsche Zeitung „Der Spiegel“ berichtete, soll aus einem Papier der vier EU-Staaten hervorgehen, dass sich diese für eine neue Form der Flüchtlingsbekämpfung aussprechen. Konkret haben die Italiener vorgeschlagen, dass sich auch Tunesien und Ägypten an der Flüchtlingsbekämpfung beteiligen sollen.

Zurück in Drittstaaten

Die Italiener, die massive Probleme mit den wachsenden Flüchtlingsströmen aus Afrika haben, machten dies vermutlich nicht ganz uneigennützig. Die Flüchtlinge sollen direkt von der tunesischen beziehungsweise ägyptischen Marine abgefangen und wieder zurück in die Drittstaaten geführt werden.

Die FPÖ fordert mit Asyllagern in den Drittstaaten eine Maßnahme mit dem gleichen Ziel. Die Schwemme an Wirtschaftsflüchtlingen soll Europa erst gar nicht erreichen können. Auch der italienische Innenminister, sowie sein deutsches Pendant, machten zuletzt mit der Forderung nach Asyllagern in den jeweiligen Staaten auf sich aufmerksam. Die Anträge sollen dann direkt in dem jeweiligen Land behandelt werden. Sollte der Antrag abgelehnt werden, müssen die Flüchtlinge in diesem Land bleiben und können Europa somit nicht erreichen.

Gehören Asylverfahren in Europa bald der Vergangenheit an?

Egal, mit welcher der beiden Varianten, würde man sich viele, teils sehr teure und langwierige Verfahren und Abschiebungen ersparen. Die EU selbst soll aber Tunesien und Ägypten bei der Rückführung der illegalen Migranten unterstützen. Wie aus dem Dokument laut Spiegel hervorgeht, geht man davon aus, dass diese Maßnahme auch eine Abschreckung produzieren wird. Auch die Zahl der Todesopfer durch Schiffbruch könnte dadurch verringert oder sogar beinahe beseitigt werden.

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