Nicht nur allein die Ärzte des Krankenanstaltenverbunds (KAV), die gestern wegen dem neuen Ärztearbeitszeitsgesetz auf die Straße gegangen sind, werden der Stadt Wien mit der zuständigen Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely Kopfzerbrechen bereiten. Damit die Versorgung der acht in Wien vorhandenen Spitäler mit dem neuen Gesetz aufrecht erhalten werden kann, braucht es für das laufende Jahr 11 Millionen Euro und für 2016 9,9 Millionen Euro zusätzliches Geld. Schließlich müssten durch die Verringerung der Arbeitszeiten für die Ärzte wegen der Ruhezeiten höhere Grundgehälter bezahlt und neue Ärzte eingestellt werden. Zu den vorhandenen 780 müssten 40 weitere eingestellt werden, wofür es für die Einhaltung der neuen Regeln über 20 Millionen Euro an Mitteln von der Stadt Wien braucht. Am Donnerstag finden die Verhandlungen mit der Stadt Wien statt.
Versorgungseinbrüche drohen
Grundsätzlich zeigen sich die Ordensspitäler zuversichtlich, dass die Mittel fließen werden, zumal in den anderen Bundesländern eine Einigung mit den dortigen Ordensspitälern erzielt wurde. Andernfalls gäbe es „Versorgungseinbrüche zu Lasten der Patienten“, warnten Prim. Dr. Manfred Greher (Sprecher der Plattform der acht Wiener Ordensspitäler) und Mag. Stephan Lampl (Vinzenz Gruppe). Anders als bei den KAV-Spitälern seien Einsparungen bei den Ordensspitälern nicht mehr möglich. Ob Ärzte gekündigt werden, wenn kein Geld fließen sollte, wollte man nicht kommentieren.
Artikel teilen