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Australien führt eine eigene Steuer auf Bankeinlagen ein. Andere westliche Länder könnten dem Beispiel folgen.

31. März 2015 / 16:59 Uhr

Australien führt als erste westliche Nation die Einlagensteuer ein

In Australien steht man kurz vor einem finanzpolitischen Erdbeben. Man will nämlich zukünftig per eigenem Gesetz sämtliche Spareinlagen von Bürgern bei Banken mit einer Sondersteuer belegen. Dies wäre ein weiterer Schritt in Richtung umfassender Enteignung der Bürger, neben bereits implementierten Negativzinsen, der Beschränkung des Bargeldverkehrs und der Entwertung der Währungen.

Banken wollen Kunden für Steuer zahlen lassen

Mit dem geplanten Gesetz hat die regierende, sozialistische Labour Partei zudem eines ihrer Wahlversprechen aus dem Jahr 2013 gebrochen, als man noch klar Abstand von ähnlichen Plänen nahm. Nun versucht man diesen Schritt als Schutz vor einem möglichen Bankenkollaps im Land zu rechtfertigen. Josh Frydenberg, Mitarbeiter im australischen Finanzministerium, will das Einlagengesetz noch vor der Präsentation des neuen Haushaltbudgets im Mai durchsetzen.

Die nationalen Banken wiederum zeigten sich angesichts des Vorstoßes beunruhigt. Einerseits leben die Banken Großteils vom Geschäft mit den Spareinlagen, was durch diese Maßnahme ernsthaft in Gefahr wäre. Andererseits würde es durch eine solche Steuer automatisch zu einem Mehraufwand in der Verwaltung kommen. Die dadurch zusätzlich anfallenden Kosten würden die Banken schließlich automatisch an die Kunden weitergeben. Die Bankkunden müssten also neben einer Zwangssteuer auf ihre Sparguthaben auch noch mehr Gebühren bei der Bank bezahlen.

Viele Experten sehen in dem Vorgehen der australischen Regierung eine Art Test, ähnlich dem Vorgehen Zyperns während der Finanzkrise, als die Konten der Bürger eingefroren wurden. Lässt sich das neue Gesetz ohne große Widerstände implementieren, könnten andere westliche Staaten diesem Beispiel rasch folgen. 

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