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Marcel Hirscher sagte Armin Wolf klar, dass er bei Siegerehrungen die alte Bundeshymne singt.

31. März 2015 / 12:04 Uhr

Skistar Marcel Hirscher singt die alte Bundeshymne

Marcel Hirscher, der erste Skifahrer der Welt, der den Weltcup zum vierten Mal hintereinander gewann, macht zwischen den Slalomstangen ebenso eine gute Figur wie im ZIB-2-Studio bei Armin Wolf. Der wollte vom Skistar wissen, ob er die alte oder die neue Bundeshymne singt, wenn er bei der Siegerehrung steht. „Die alte“, sagte Hirscher klar und deutlich. Diese habe er gelernt, deshalb singe er sie ohne „Töchter“. Sollten die Beschimpfungen darüber nach dem ZIB-2-Interview zu massiv sein, hätte er aber auch kein Problem, die Strophe umzulernen.

Kein Senf zur Politik

Die Klarheit, mit der Marcel Hirscher die Fragen des Armin Wolf beantwortete, war beeindruckend. Kein Herumzögern, kein Taktieren – auch wenn es um heikle Fragen wie der Politik ging. Wolf meinte, dass sich Sportler zur Politik gar nicht äußern würden und fragte nach den Gründen, die Hirscher so darstellte: Es gebe Leute, die kennen sich bei der Politik gut aus und sollen dazu auch was sagen. Mit ihm könne man über das Skifahren und über die Psychologie im Sport sprechen. Welche Partei er wählt, verriet er Wolf auch auf Nachfrage nicht. Es sei bisher immer die gleiche Partei gewesen, das könne sich in Zukunft aber ändern.

Staatskünstler wegen der Karriere

Damit grenzt sich ein weiterer österreichischer Spitzensportler wohltuend von Künstlern ab, die sich ständig in die Innenpolitik einmischen und glauben, immer ihren Senf dazu geben zu müssen. Der Unterschied dürfte wohl darin zu finden sein, dass Sportler einfach ihre Leistung bringen, um an die Weltspitze zu kommen, während Kunstschaffende liebend gern zu Staatskünstlern mutieren, um Job und Karriere zu sichern. Ein geschmackloses Beispiel dafür lieferte dieser Tage der Rapper Nazar anlässlich der Verleihung des Amadeus Awards, als dieser HC Strache zum wiederholten Male beleidigte: „In der österreichischen Politik, da sind ein paar kleine Hurenkinder dabei.“

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