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Die Fantasie der Partei sei “unbegrenzt, wenn sie dem kleinen machtlosen Bürger das Leben durch Gebote und Verbote verderben kann”, sagt Bernhard Heinzelmaier über die Grünen mit ihrer Chefin Glawischnig.

5. April 2015 / 05:24 Uhr

Eva Glawischnig – Eine “alarmistische Helikopter-Mutti”

"Die Grünen, eine Partei unter der Führung einer alarmistischen Helikopter-Mutti, sind herabgekommen zu einer moralisierenden Bobo-Bürger-Bewegung" – das sagt der Jugendforscher und Sozialwissenschaftler Bernhard Heinzlmaier in einem Presse-Kommentar und in einem offenen Brief, den er den Medien zusandte. Unter "Helikopter-Eltern" versteht man überfürsorgliche Väter oder Mütter, die ihre Kinder niemals unbeobachtet lassen, um zu verhindern, dass ihnen etwas zustößt.

Dass die Grünen unter Eva Glawischnig das Rauchen erst ab 18 Jahren erlauben wollen, macht den Wissenschaftler richtiggehend zornig: Die Fantasie der Partei sei "unbegrenzt, wenn sie dem kleinen machtlosen Bürger das Leben durch Gebote und Verbote verderben kann". Jungen Menschen würde mit dem Verbot "die Zwangsjacke des grünen kleinbürgerlichen Fürsorgestaates" übergestreift, so Heinzelmaiers Urteil.

Wählen mit 16 ja, Rauchen mit 18 nein

Die grünen Moralapostel reiten also wieder – sie preschen immer vor, wenn es um Vorschläge für neue Normen, Gebote und Verbote geht. Doch Heinzelmaier warnt: Die Zivilgesellschaft droht an dieser Reglementierungswut zu ersticken.

Was die Grünen seit Jahren vorführen, ist die Politik des kleinen Feiglings, der vor den Mächtigen buckelt und die Schwachen drangsaliert", sagt der Jugendforscher. "Obwohl man der Jugend zumutet, sich ab dem Alter von 16 Jahren an einer moralisch total verkommenen und programmatisch hohlen Demokratie zu beteiligen, die nicht mehr als die PR-Agentur von international agierenden Konzernen und Wirtschaftsorganisationen ist, will man sie in Zukunft von der Polizei verfolgen lassen, wenn sie sich im Park einen Glimmstängel anzündet. Und schon ab dem Kindergarten soll dem Nachwuchs der reflexive Umgang mit Speisen, Getränken, Genussmitteln und so weiter antrainiert werden.

So werde an einer Welt gebastelt, die nur mehr öde und langweilig sei, weil alles Tun und Handeln der Menschen vorhersehbar und berechenbar, weil rundum grundvernünftig, sein werde.

Man fragt sich schon, warum ein 16-Jähriger nicht das Recht haben soll, Tabak zu genießen, auch wenn er damit seine Gesundheit schädigt? Und wenn die Grünen den 16-Jährigen noch nicht für reif genug dafür halten, eine autonome Entscheidung für oder gegen ein Suchtmittel zu treffen – warum halten sie ihn dann für reif genug, an Wahlen teilzunehmen? Vielleicht deshalb, weil sie überproportional vom Wahlverhalten der Jungen profitieren?

Grünen setzen auf Untertanenlogik

Sollte nun jemand auf die Idee kommen zu behaupten, dass der junge Mensch unter 18 Jahren reif sei für politische Entscheidungen, aber noch nicht für eine freie Entscheidung über den Konsum von Suchtmitteln, dann müsse der Unter-18-Jährige selbst unter dieser Prämisse sein Wahlrecht verlieren. Denn es könnte sich ja eine Partei den Wahlen stellen, die für das Beibehalten des Rauchens ab 16 Jahren eintritt und damit von den jungen Menschen eine Entscheidung verlangen würde, für die sie noch nicht erwachsen genug sind.

Heinzelmaier weiß, dass sich die Politik in Zukunft vor einer Jugend, die eine solche totalitäre, von den Grünen vorgegebene Handlungsmaxime internalisiert, nicht fürchten muss. Sie werde tun, was man von ihr verlangt. Und Heinzelmaier zitiert den Philosophen Immanuel Kant, der folgenden Satz gesagt hat: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Die Grünen aber würden auf die Untertanenlogik setzen: "Lass die Grünen für dich denken, und mache das, was sie von dir verlangen."

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