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Fraglich ist, ob Migrantinnen durch den Fahrradkurs tatsächlich verkehrsfit werden.

12. April 2015 / 10:00 Uhr

Gratis-Fahrradkurs nur für Frauen mit Migrationshintergrund

Mit den steigenden Temperaturen beginnt für viele sportbegeisterte Menschen die lang ersehnte Fahrradsaison. Dies dürfte nicht für Frauen mit Migrationshintergrund in Tirol gelten. Das größte kommunale Klimaschutz-Netzwerk Österreichs merkte in ihrer Broschüre „Grenzenlos und unabhängig mobil“ an, dass in einigen Ländern Radfahren für Frauen nicht üblich sei. Daher sollen ab 28. April in Innsbruck Fahrradkurse für diese Frauen angeboten werden. Selbstverständlich kostenlos und finanziert durch den österreichischen Steuerzahler.

Kursteilnahme ausschließlich für Migrantinnen erlaubt

Ziel des Kurses ist es, die vorhandenen Unsicherheiten und Ängste der Teilnehmerinnen abzubauen. Mit Hilfe von ausgebildeten Trainern möchte man daher Gleichgewichts-, Fahr- und Bremsübungen durchführen, um die Migrantinnen schlussendlich sattelfest zu machen. Abgerundet wird das Programm mit der Vermittlung von Kenntnissen über die Fahrradreparatur bis hin zu wertvollen Tipps für den Fahrradkauf und -verleih. Die Dauer des gesamten Kurses beträgt zehn Einheiten (a 90 Minuten). Den Migrantinnen werden während des Kurses kostenlos Fahrräder und Helme zur Verfügung gestellt.

FPÖ Tirol: „Kein Verständnis für angebotene Kurse“

Die freiheitliche Frauensprecherin im Tiroler Landtag, Hildegard Schwaiger, bezeichnet die Kurse zwar als „schönes Angebot“, allerdings stört sie der Zusatz, dass diese ausschließlich für Frauen mit Migrationshintergrund angeboten werden. Zu Recht, denn Erwachsenen-Fahrradkurse für die heimische Bevölkerung gibt es ab 200 Euro aufwärts. Daher fordert die Tiroler FPÖ-Nationalratsabgeordnete Carmen Schimanek, dass in Österreich gleiches Recht für alle gelten müsse: „Einheimische müssen Erwachsenen-Fahrradkurse selbst bezahlen. Entweder werden Kurse für alle gratis angeboten, oder für alle kostenpflichtig. Aber eine Bevorzugung von Migrantinnen können wir nicht hinnehmen.“

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