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21. April 2015 / 13:27 Uhr

Barbara Rosenkranz: Europa muss handeln

Nach der jüngsten Bootstragödie im Mittelmeer mit hunderten Toten und Vermissten, wirken die EU-Außen- und Innenminister bei ihrem Treffen in Luxemburg noch ratlos, während diverse Parteien und NGOs bereits zum wiederholten Male fordern, man solle potentielle Einwanderer von der afrikanischen Küste abholen, und damit "aus der Armut evakuieren".

Kolumne von Barbara Rosenkranz 

Eine Forderung, die verheerende Konsequenzen hätte, sollte sie in die Tat umgesetzt werden.Schon im vergangenen Jahr hatte sich die Zahl der illegalen Einwanderer in der Europäischen Union mehr als verdoppelt. EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos spricht von einer Zunahme um 138 Prozent im Vergleich zu 2013. Zu Beginn dieses Jahres ist die Zahl der Bootseinwanderer nochmals um 60 Prozent sprunghaft angestiegen. Das heißt: Bei einer vollkommenen Öffnung Europas ginge es nicht mehr um einige hunderttausend Einwanderer, sondern um viele Millionen, die auf unseren Kontinent drängen würden.

Eine Entwicklung, die der französische Schriftsteller Jean Raspail bereits im Jahr 1972 in seinem Buch "Das Heerlager der Heiligen" vorhergesehen hat: Ein Ansturm auf Europa durch Einwanderer aus der Dritten Welt, die mit einer Flotte aus Frachtschiffen landen. Das Buch stammt aus der Feder eines Mannes, der die Welt bereist und bedrohte Völker besucht hat. Er beschrieb mehrfach den Untergang unterschiedlicher Zivilisationen, deren Kampf ums Überleben er begleitete. Raspail ist kein spießiger Weltverbesserer, der sich im Elfenbeinturm verschanzt, sondern jemand der aus eigener Erfahrung erkannt hat, dass es unterschiedliche Kulturen gibt, die sich gegenseitig respektieren sollten, die sich aber nicht beliebig "fusionieren" lassen. Raspail macht in seinem Werk auf ein durch Political Correctness gelähmtes und verblendetes Europa aufmerksam, das zu lethargisch ist zu reagieren. Die Ereignisse, die er beschreibt, erscheinen daher als unabwendbares Schicksal. Raspail sieht sein Buch als Warn- und Weckruf an die Europäer.

Schlepperei verhindern

Und Europa muss in der Tat aufwachen und reagieren. Weiteres Leid auf dem Mittelmeer kann nur durch entschlossenes Handeln im Vorfeld verhindert werden. Das bedeutet, die Schlepperboote dürfen erst gar nicht in See stechen. Daher müssen den rücksichtlosen Schleusersyndikaten, die Unsummen mit dem Elend der Menschen verdienen, konsequent das Handwerk gelegt werden!

Die humanitären Probleme Afrikas müssen vor Ort gelindert werden. Es ist niemandem geholfen, ethnische Konflikte zu importieren, wie der tödliche Streit auf einem Boot in der vergangen Woche zeigt. Europa sollte sich wieder bewusst machen: Das Asylrecht wurde zum Schutz von Verfolgten, nicht zur Organisation von Einwanderung geschaffen. Nach diesem Grundsatz muss (wieder) gehandelt werden. Ein Europa, welches sich durch immer weitere Einwanderung selbst verliert, wird die weltweiten Probleme der Wanderungsbewegungen nicht mehr im Ansatz lösen können.

Barbara Rosenkranz ist Nationalratsabgeordnete der FPÖ und betreibt den Blog www.zurueckzurvernunft.at

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