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DDR

19. August 2010 / 19:27 Uhr

50 Jahre “Pille” – was für ein seltsames “Geschenk Gottes”!

Die Anti-Baby-Pille ist 50 Jahre alt. Wir ersparen uns die Zusammenfassung der schwülstigen Liebesbezeugungen gegenüber diesem lebensverhindernden Medikament. „Pionierin der modernen Verhütung“, „Befreiung“ und „Sex-Bombe“ sollen genügen als kleine Schlaglichter auf die Jubelberichterstattung der Einheitspresse.

Anti-Baby-PilleDafür seien hier ein wirklich gelungener Artikel zum Jubiläum und bei dieser Gelegenheit auch gleich die Webseite, auf der er erschienen ist, in den Mittelpunkt gerückt. Ellen Kositza erinnert sich in der „Sezession im Netz“ an die Nornen, die Schicksalsfrauen aus der nordischen Mythologie, von denen heute nur noch eine ihre Entsprechung in der modernen Welt findet: Skuld nämlich, jene, die den Lebensfaden abschneidet, nachdem Urd ihn gesponnen und Verdandi ihn abgemessen hat. Frauen wie die gefallene, aber weich gelandete evangelische Ex-Bischöfin Margot Käßmann sind die Skulds unserer Zeit, wenn sie die Pille als „Geschenk Gottes“ bezeichnen. „In ihrem Herzen trägt sie die Unschuldigkeit und bedingungslose Liebe, doch äußerlich wirkt sie kalt wie Eis“, heißt es über Skuld, heute predigen ihre Nachfolgerinnen von Liebe und Güte, doch innerlich sind sie leer und kalt.

Die „Pille“ macht schöne Haut, schützt aber nicht vor Scheidung

Kositza entlarvt in ihrem Beitrag die Selbstpersiflage der Anhänger dieses vor allem in der DDR von Anbeginn höchst beliebten Präparats. Sie loben die „Pille“ für die reine Haut, die sie als Nebenwirkung leistet, und für die Chance, durch intensivere Auswahlkontakte einen besseren Lebenspartner zu finden. Die Scheidungsraten bezeugen eindrucksvoll den Misserfolg dieser Methode.

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Wesentlich ernster zu nehmen sind jedoch die Auswirkungen der Anti-Baby-Pille auf den Hormonspiegel und die genetischen Eigenschaften der Nachkommenschaft sowie auf die Umwelt durch die Östrogen-Belastung des Trinkwassers.

„Sezession“ als intellektuelle Speerspitze

SezessionDie „Sezession“, die Teile ihrer Druckausgabe und zusätzlich aktuelle Beiträge im Netz zur Verfügung stellt, ist gewiss eine, wenn nicht die intellektuelle Speerspitze des national-konservativen Journalismus in Deutschland. Themen und Geschehnisse, die angesichts der recht einseitigen medialen Berichterstattung in der Bundesrepublik ansonsten unter den Tisch fallen, werden von einer Gruppe regelmäßiger Autoren rund um Ellen Kositza und ihren Ehemann Götz Kubitschek beleuchtet. Die beiden führen auf dem Rittergut Schnellroda im schon reichlich entvölkerten deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt nicht nur einen Verlag, sondern auch eine Familie mit sechs Kindern.

Die Druckausgaben der Sezession bestechen auf den ersten Blick durch klares, edles Coverdesign. Auch die enthaltenen Artikel präsentieren ihre alternativen, jedoch grundsätzlich nachvollziehbaren Blickwinkel in ausgesprochener Qualität. Jede zweite Ausgabe steht unter einer bestimmten Überschrift, dazwischen erscheinen freie Hefte. Die Beiträge befassen sich kritisch mit kontroversen Themen aus Politik und Kultur.

Fotos: Matthew Bowden / Sezession im Netz

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