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3. Juni 2015 / 09:00 Uhr

ÖBB narrt ihre Kunden: 1? Gutscheine nach Panne verschickt

Jeder, der regelmäßig mit den Österreichischen Bundesbahnen unterwegs sein muss, weiß um deren niedrige Servicequalität Bescheid. Von undurchsichtigen Verspätungen angefangen, bis hin zu überfüllten Waggons ohne Sitzplätze, zugesperrten Toiletten oder nicht funktionierenden Zahlungsmöglichkeiten – die Palette ist groß und spricht nicht gerade für die ÖBB. Probleme mit den Zahlungsmodalitäten hatte vor Kurzem auch eine treue Facebook-Nutzerin, welche dort ihrem Ärger Luft machte.

Auch Kleinvieh macht Mist

Bevor die junge Frau ihre Reise mit dem Zug antrat, wollte sie pflichtbewusst eine Fahrkarte lösen und ging dazu zu einem der Fahrkartenautomaten in der Bahnhofshalle. Während andere Anbieter das Ticket ohne Aufpreis auch im Zug anbieten, muss man bei den ÖBB schon vor Fahrtantritt ein Ticket gekauft haben. Hierzu werden neben heillos überfüllten Kundenzentren auch computergesteuerte Automaten angeboten, welche oftmals nicht sehr benutzerfreundlich sind. Unsere Nutzerin hatte schließlich die passende Fahrtstrecke gewählt und wollte mit einem Zehn-Euro-Schein bezahlen.

Der Automat sah den Schein aber wohl als Bearbeitungsgebühr an und zählte ihn nicht zum Kaufpreis – gab ihn aber auch nicht wieder heraus. Nun können ebensolche technischen Fehler passieren und die Frau wurde nach ihrer Beschwerde auch sogleich mit einer bald eintreffenden Gutschrift in Höhe von zehn Euro vertröstet. Ganze drei Wochen später flatterte schließlich Post von dem Staatsunternehmen ins Haus und sie fand neben einem Begleitschreiben, welches die besagten zehn Euro anpries, auch drei Gutscheine vor – allerdings im Wert von jeweils einem Euro.

Etwas vor den Kopf gestoßen postete sie ein Foto von dem amüsanten Schreiben, wie den widersprüchlichen Gutscheinen in dem sozialen Netzwerk Facebook und prompt reagierten die Bundesbahnen auch damit, dass sich die Frau doch abermals beim Kundenservice melden sollte. Nach drei Wochen Wartezeit und 1€-Gutscheinen darf jedoch bezweifelt werden, ob die Kunden die Geduld für eine weitere Reklame haben. Eine sagenhafte Taktik, die maroden ÖBB weiter zu finanzieren – Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.

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