Angesichts der nicht enden wollenden Flüchtlingsflut haben große Regionen in Norditalien nun beschlossen, keine neuen Asylanten aufzunehmen. Sie stellen sich damit gegen die Anordnungen der Mitte-Links-Regierung unter Premierminister Matteo Renzi.
Mehr als 4.000 Asylanten in zwei Tagen
Laut Berichten auf theLocal.it wurden alleine dieses Wochenende mindestens 4.000 Menschen, die versuchten, das Mittelmeer zu überqueren, von der multinationalen Flotte aufgesammelt und in sizilianischen Häfen abgesetzt.
Roberto Maroni, Präsident der Lombardei, kündigte an, seinen Bürgermeistern eine Anordnung zu schreiben, die "illegalen Einwanderer", die ihnen von der Regierung zugewiesen werden, nicht mehr anzunehmen. Auch in Ligurien, Veneto und im Aostatal nehmen die Verantwortlichen diese Haltung ein: Venedig sei "wie eine Bombe kurz vor der Zündung. Die sozialen Spannungen sind absolut verrückt", so Luca Zaia, Präsident der Region Veneto.
Italienische Kapazitäten am Limit
Obwohl die EU nach dem Schiffsunglück im April, bei dem rund 800 Menschen ums Leben kamen, mehr Schiffe ins Mittelmeer schickte, um die Migranten aufzulesen, hat sie noch keine Strategie gefunden, diese unterzubringen.
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