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Wird bald auch Notre Dame zu einem muslimischen Gebetshaus?

21. Juni 2015 / 11:15 Uhr

Gleicher Gott? Aus leeren Kirchen sollen in Frankreich Moscheen werden

Erst unlängst stellte ein französischer Moslem die dreiste Forderung, bei Platzmangel Kirchen doch in Moscheen umzuwandeln. Mit harscher Kritik reagierte allerdings der stellvertretende Vorsitzende des Front National (FN), Florian Philippot, welcher Moscheen als einen Hort für Radikalisierung bezeichnete. Die Debatte nahm an Schärfe zu und nun überlegen betroffene Vertreter in ganz Frankreich, wie sie diesem hausgemachten Problem Abhilfe schaffen können.

Moschee statt Kirche

Für den Rektor der Pariser Großmoschee, Islamrats-Chef Dalil Boubakeur, stellt dies aber laut dem Nachrichtenportal Europe1 kein Problem dar. Für die immer größer werdende Anzahl an Muslimen in Frankreich sollte auch entsprechend Platz geschaffen werden: „Es ist ein heikles Thema, aber warum nicht? Schließlich haben wir ähnliche Bräuche.“

Für die derzeit rund fünf Millionen muslimischen Bürgern bräuchte man seinen Rechnungen zufolge etwa 5.000 Gebetshäuser auf französischem Boden. Momentan gibt es aber nur 2.500 islamische Gotteshäuser und weitere 300 befinden sich aktuell in Bau. Vor allem leerstehende Kirchen sollten dafür Abhilfe schaffen. „Wir haben denselben Gott, ähnliche, brüderliche Riten, und ich denke, dass Muslime und Christen koexistieren und miteinander leben können“, äußerte sich der Islamrat.

Muslime fordern Vertretung im Parlament

Gutmenschlichen Rückhalt bekommt er dabei erstaunlicherweise auch vom Leiter der französischen Bischofskonferenz, Olivier Ribadeau-Dumas, welcher die kirchlichen Gebäude weniger als Kulturgut zu verstehen scheint: „Moslems sollten genau wie Juden und Christen in der Lage sein, ihren Glauben zu praktizieren.“

Von der Debatte Feuer gefangen haben aber auch Muslime in Deutschland, welche nun mit einer skurrilen Forderung nachlegen und eine eigene Vertretung auf politischer Ebene fordern: „Eine ständige Vertretung am Sitz von Parlament und Regierung würde unseren Themen ein ganz anderes Gehör verschaffen und den Austausch, der aktuell über die Deutsche Islamkonferenz läuft, verstetigen“, sagte der Zentralratsvorsitzende Aiman Mazyek dem Tagesspiegel.

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