Eine neue Erdgas-Strategie fährt nun der österreichische Energiekonzern OMV. Nachdem das Pipeline-Projekt Nabucco gescheitert ist, setzt man auf die Ostsee-Pipeline Nord-Stream. Damit unterläuft man auch die EU-Sanktionspolitik in der Ukraine-Krise. Gemeinsam mit Royal Dutch Shell und der deutschen E.ON will man zwei neue Erdgas-Versorgungsstränge aus Russland nach Deutschland mitbauen.
Mit dieser Erdgaslinie kann Europa dann mit zusätzlichen 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas im Jahr versorgt werden. Geschäftspartner dabei ist einmal mehr die russische Gazprom.
Energiepolitische Wende der OMV
Beim österreichischen Energiekonzern OMV verabschiedet man sich mit dieser strategischen Entscheidung endgültig von den vormals betriebenen Projekten Nabucco und South-Stream. Es handelt sich dabei um eine energiepolitische Wende, in deren weiterem Verlauf auch eine strategische Beteiligung in dem russischen Öl- und Gasfördergebiet Urengoj in Aussicht steht. Mit diesem Paradigmenwechsel reiht sich die OMV in die Phalanx jener „Blockadebrecher“ in der Energiepolitik ein, welche die Brüsseler EU-Sanktionen nicht mittragen wollen.
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