Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Der Standard findet offenbar nichts Anrüchiges an diesem unappetitlichen Posting.

5. Juli 2015 / 12:46 Uhr

Posting mit NS-Verharmlosung bleibt im Standard weiterhin online

Wie ist das nun mit den Postings, Herr Oscar Bronner? Mehrmals schon auf ein unappetitliches, den Nationalsozialismus grob verharmlosendes Posting im Standard aufmerksam gemacht, reagiert die Redaktion einfach nicht. Dabei ist der Inhalt auf jeden Fall hetzerisch, er könnte sogar an der Grenze der Wiederbetätigung sein – die Staatsanwaltschaft sollte dies jedenfalls prüfen. Der Kommentarschreiber "Loukanikos" vergleicht in seinem Kommentar einen Richter in Wien mit dem berüchtigten Strafrichter Roland Freisler im nationalsozialistischen Deutschland.

Josef-Richter wie Freisler am Volksgerichtshof

Wörtlich schreibt "Loukanikos":

Einfach erschreckend, wie tief die braunen Netzwerke immer noch oder schon wieder in den österreichischen Institutionen verankert sind. Nur weil er eine Richterrobe trägt, glaubt er, er kann sich aufführen wie anno dazumal der Herr Freisler vom Volksgerichtshof. Unter den Talaren unverändert der Muff von Tausend Jahren…

Der User verglich einen Richter mit dem Strafrichter im Nazi-Deutschland, nachdem der verurteilte Akademikerball-Randalierer Josef S. mit der Berufung beim Obersten Gerichtshof (OGH) abgeblitzt war.

Verunglimpfung der Richter Blattlinie?

Erschreckend ist nicht nur, dass der Standard dieses Postings überhaupt zuließ, sondern, dass die Redaktion sich weigert, es zu löschen – mittlerweile mehr als drei volle Tage lang. Leser haben auf den unzulänglichen Inhalt bereits mehrfach hingewiesen, trotzdem bleibt der Nazi-Vergleich online. Was die Vermutung zulässt, dass diese Art von Verunglimpfung österreichischer Richter Blattlinie sein könnte.

Außerdem misst der Standard mit zweierlei Maß: Als auf Unzensuriert.at ein Posting mit dem Inhalt erschien, dass der Wiener Bürgermeister Michael Häupl eine "Vergasung der einheimischen Österreicher" vornehmen würde, stand gleich die Schlagzeile "Vergasung: SPÖ schaltet Staatsanwaltschaft wegen Hetzpostings auf Unzensuriert ein" in der Zeitung. Im Unterschied zum Standard löschte die Unzensuriert-Redaktion diesen Kommentar sofort nach Bekanntwerden des Inhalts.

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

28.

Mrz

10:59 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Wenn Sie dieses Youtube-Video sehen möchten, müssen Sie die externen YouTube-cookies akzeptieren.

YouTube Datenschutzerklärung

Share via
Copy link