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Obwohl der Bub krank war, wurde er in die Schule geschleppt.

7. Juli 2015 / 14:30 Uhr

Ordnungsamt holt kranken Buben trotz Weigerung der Eltern in den Sexualkundeunterricht

Weil die Sexualerziehung an Schulen immer früher greifen und teilweise schon Volksschulkindern beigebracht werden soll, wie sie mit ihrer Sexualität umgehen sollen, kam es im deutschen Nordrhein-Westfalen zu einem Zwischenfall, über den der Blog Conservo berichtet. Die Lehrerin des zehnjährigen Artur aus Schwelm kündigte an, in den letzten Wochen vor den Ferien Sexualkundeunterricht abhalten zu wollen. Weil die Eltern des Jungen das aber als gläubige evangelische Christen nicht wollten, versuchten sie herauszufinden, wann genau dieser Unterricht stattfinden sollte – mit einem verheerenden Nachspiel.

Kranker Bub in die Schule geschleppt

Weil offenbar alle in der Klasse mit bereits neun bis zehn Jahren über die Verhütung Bescheid wüssten, war es der Lehrerin ein besonderes Anliegen,  dem kleinen Artur "zeitgemäße" Sexualaufklärung angedeihen zu lassen. Schon Wochen davor wurden die Eltern mehrmals vorstellig und versuchten, sich mit der Lehrerin darauf zu einigen, dass sie das Thema zu Hause besprechen wollen. Sie baten darum, dass ihr Sohn den betreffenden Unterrichtsstunden fernbleiben könne. Von Seiten der Schule wurde den Eltern aber niemals ein konkreter Lehr- oder Stundenplan mitgeteilt.

Da die Sexualerziehung, die die Lehrerin ihrem Kind vermitteln wollte, geradezu gegensätzlich zu ihren Wertvorstellungen war –  die Eltern vertraten die biblische Auffassung, dass Sexualität nur für die Ehe bestimmt und jedes, auch „ungeplantes“, Menschenleben wertvoll und schützenswert sei -, wollten sie ihr Kind in der Zeit, in der die Sexualaufklärung in der Schule durchgeführt wurde, vom Unterricht fernzuhalten.

Vater mit Hausverbot in der Schule

Artur konnte seine unverdiente Freizeit aber nicht genießen, da er schon in der Nacht von Sonntag auf Montag eine Magen-Darm-Grippe bekam und seine Mutter ihn am frühen Morgen  zum Arzt bringen wollte. So weit kam es allerdings nicht, da um 7.30 Uhr das Ordnungsamt  vor der Türe stand und das Kind unter Zwang in die Schule brachte. Obwohl der Junge sichtlich krank und nicht umgezogen war und sich außerddem ständig übergab, blieben die Verantwortlichen vom Ordnungsamt Wuppertal hartnäckig und brachten den verängstigten Jungen in sein Klassenzimmer, wo er vermeintlich sachgemäß aufgeklärt werden sollte.

Als der Vater zur Schule fuhr und der Direktorin den Sachverhalt nochmals schilderte, blitzte er ab. Die Schulleiterin rief die Polizei, die ihn darauf hinwies, dass er abgeführt werde, sollte er sich nicht an das zuvor ausgesprochene Hausverbot halten.

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