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Unter Frauke Petry wird für die AfD eine mutigere Oppositionspolitik möglich.

4. Juli 2015 / 19:39 Uhr

Sieg der Patrioten: 60 Prozent für Petry als AfD-Vorsitzende

Beim Bundesparteitag der Alternative für Deutschland (AfD) in Essen wurde klar, dass der überwiegende Teil der Mitglieder in der Partei mehr sieht als einen währungspolitischen Klub von wirtschaftliberalen Hochschulprofessoren. 60 Prozent der Delegierten gaben der sächsischen Landesvorsitzenden Frauke Petry die Stimme bei der Wahl zur Bundesvorsitzenden. Damit sprachen sie sich zugleich für eine Verbreiterung der Partei auf konservativ-patriotische Kernthemen neben dem Kampf gegen den Euro-Wahnsinn aus.

Petry erhielt in Essen die überwältigende Mehrheit, ihr bisheriger Kollege im Bundesvorstand Bernd Lucke musste sich mit 38.7 Prozent zufrieden geben. Lucke hatte im Vorfeld versucht, mit einem „Weckruf“ gegen patriotische Kräfte in der Partei zu mobilisieren, indem er sie in die Nähe des Rechtsextremismus zu rücken versuchte.

Lucke-Anhänger wollen Partei verlassen

Damit ist der seit Monaten teils offen ausgetragenen Machtkampf entschieden. Petry schlug nach der Wahl versöhnliche Töne an und erklärte: „Wir sind und bleiben gemeinsam die Alternative für Deutschland“. Lucke hingegen erklärte, er wolle sich nach der Niederlage nicht um das Amt des zweiten Vorsitzenden bewerben. Viele seiner Anhänger hatten im Vorfeld ihren Parteiaustritt angekündigt, sollte sich Petry durchsetzen.

Gratulation von der FPÖ

Erfreut reagierte der EU-Delegationsleiter der FPÖ, Harald Vilimsky, auf Petrys Wahl und stellte sich via Twitter als einer der ersten Gratulanten von außerhalb der AfD ein.

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Viele an der Basis der AfD wünschen sich für die Partei eine ähnlich patriotische Ausrichtung wie jene der FPÖ. Diesem Ziel sind sie mit dem Erfolg von Frauke Petry beim heutigen Parteitag ein großes Stück näher gekommen.

Im EU-Parlament gehört die AfD der von den britischen Konservativen dominierten Fraktion "Europäische Konservative und Reformer" (ECR) an, während die FPÖ unter anderem mit dem französischen Front National in der neuen Gruppierung "Europa der Nationen und der Freiheit" (ENF) vertreten ist.

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