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4. April 2014 / 07:50 Uhr

Armenisches Dorf wurde mit Hilfe der Türkei von Islamisten erobert

Schon seit einiger Zeit steht die Türkei in der Kritik, islamistische Kräfte aus Europa und Nordafrika bei der Einreise nach Syrien zu unterstützen beziehungsweise zu dulden. Auch das türkische Militär agiert immer wieder mit Provokationen gegen das Nachbarland Syrien. Nun schlägt das Nationale Armenische Komitee in den USA Alarm. Die Türkei soll laut Informationen hochrangiger armenischer Politiker die Al-Kaida-nahe Gruppierung Al-Nusra-Front bei Angriffen auf Kassab und Nabain, grenznahe christlich-armenische Orte in Syrien nördlich von Latakia, logistisch unterstützen. So sollen etwa Fahrzeugkonvois mit Waffenlieferungen und dutzende Kämpfer für die Front in Nordsyrien beim Grenzübertritt nicht kontrolliert worden sein.  

Islamisten planen neuerlichen Genozid

Erst vergangene Woche wurde von den islamistischen Kräften der Al-Nusra-Front und dem Islamischen Staat im Irak und der Levante (ISIS) ein armenisches Dorf in Nordsyrien erobert. Die syrische Armee musste sich nach heftigen Gefechten zurückziehen und konnte das christliche Dorf nicht länger verteidigen. Die meisten Armenier dürften geflohen sein, den Verbliebenen droht nun der Tod. Armeniens Präsident Sersch Sargsjan sprach in Den Haag sogar von Parallelen zu dem von den osmanischen Türken Anfang des 20. Jahrhunderts verübten Völkermord an seinen Landsleuten. Bis heute bestreitet die Türkei diesen Genozid vehement.

Obwohl es im Netz inzwischen viele Fotos zu diesem Vorfall gibt, deren Authentizität zweifelhaft ist, so bleibt doch als Faktum die blutige Eroberung dieses Dorfes durch die Islamisten mit türkischer Hilfe. Die Lage der verbliebenen Christen in Syrien dürfte sich angesichts dieser Meldungen weiter verschlimmern.

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