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Die Metallindustrie ist ein Opfer der Sanktionspolitik gegen Russland.

1. August 2015 / 13:37 Uhr

Maschinenindustrie: Russland-Exporte brechen um 43 Prozent ein

Schwarze Gewitterwolken brauen sich über der österreichischen Maschinen- und Metallwarenindustrie (MMI) zusammen. Grund dafür ist auch in diesem Fall die Sanktionspolitik gegen Russland. Hier geht es der österreichischen Industrie ähnlich wie den deutschen Schwesterbetrieben.

Nachdem die Russland-Exporte der MMI bereits 2014 um 4,3 Prozent eingebrochen waren, zeigen die Quartalszahlen 2015 weiter stark nach unten. Allein im 1. Quartal 2015 kam es zu einem satten Minus von 43 Prozent. In nackten Zahlen bedeutet dies einen Rückgang um 125 Millionen Euro. Die Standesvertretung in Gestalt des Fachverbandes der Maschinen- und Metallwarenindustrie schlägt Alarm:

Mit Russland verlieren wir einen unserer bisherigen Turbo-Märkte. Zwar ist die Gesamtbilanz bei den Ausfuhren noch leicht positiv, aber ohne Impulse für mehr Wettbewerbsfähigkeit wird es immer schwieriger, die Verluste wettzumachen.

Gegenwärtig können die auflaufenden Export-Verluste auf dem russischen Markt durch Zuwächse in den wichtigen Märkten USA, Deutschland und Schweiz einigermaßen aufgefangen werden.

Österreichische Wirtschaftspolitik stimmt MMI-Vertreter pessimistisch

Von der österreichischen Wirtschaftspolitik erwartet sich die Maschinen- und Metallwarenbranche keine positiven Impulse, ganz im Gegenteil, die Standortpolitik stimmt pessimistisch. So planen aktuell nur mehr 19 Prozent statt im Vorjahr 32 Prozent Steigerungen bei den Investitionen. Die Hauptschuld daran weisen die Branchenvertreter der Politik und den von ihr geschaffenen Rahmenbedingungen zu:

Wir brauchen wieder eine Wirtschaftspolitik, die Vertrauen in den Standort schafft. Dazu gehört mehr Flexibilität, um am internationalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Hohe Kosten, unflexible Arbeitszeitregelungen, Bürokratie und Handelshemmnisse schwächen unseren Standort. Und das in Zeiten, wo wir mit massiven Konjunkturschwankungen und immer knapperen Vorläufen und Produktionsfristen bei Aufträgen kämpfen. Gleichzeitig werden in Österreich kürzere Arbeitszeiten bei vollem Lohnausgleich gefordert. Das ist Realitätsverweigerung pur und gefährdet schlichtweg Arbeitsplätze.

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