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SPÖ-Wirtschaftskammervizepräsident kritisiert Russland-Sanktionen!

4. August 2015 / 15:12 Uhr

Roter Wirtschaftsvize Matznetter hinterfragt Russland-Sanktionen

Offensichtlich bekommen nun auch die roten Wirtschaftsstrategen wegen den seit 2014 andauernden Russland-Sanktionen schön langsam kalte Füße. Anders ist es sonst nicht zu erklären, dass jetzt sogar der SPÖ-Abgeordnete Christoph Matznetter eine entsprechende parlamentarische Anfrage an Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) unter dem Titel „Wirtschaftliche Folgen der Russland-Sanktionen“ gestellt hat. Matznetter ist ein Insider der österreichischen Wirtschaftspolitik, da er nicht nur Finanzstaatssekretär war, sondern seit vielen Jahren auch Vizepräsident der österreichischen Wirtschaftskammer ist.

Die Anfrage von Matznetter gewinnt zusätzliche Brisanz, da er auch interessante Zahlen des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) bezüglich der Auswirkungen der Russland-Sanktionen auf Österreich und Europa zitiert. Gerade erst hat die österreichische Metall- und Maschinenindustrie massive Exporteinbußen im Russlandgeschäft wegen der EU-Sanktionspolitik beklagt. 

Russland-Sanktionen bedrohen 50.000 österreichische Arbeitsplätze

So geht der rote Wirtschaftsvertreter davon aus, dass allein in Österreich durch die Russland-Sanktionen rund 50.000 Arbeitsplätze unmittelbar gefährdet sind, für Gesamteuropa geht er gar von zwei Millionen Arbeitnehmer mit potentiellem Jobverlust aus:

Die Wirtschaftskrise in Russland hat noch weitaus schlimmere Konsequenzen für die Länder der Europäischen Union und die Schweiz als bislang erwartet. Nach einer Berechnung des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) sind europaweit weit mehr als zwei Millionen Arbeitsplätze und rund 100 Milliarden Euro an Wertschöpfung in Gefahr. Allein in Österreich sind demnach 50.000 Arbeitsplätze bedroht. Die Experten gehen dabei von einem Szenario aus, in dem die Sanktionen noch längere Zeit andauern und berücksichtigen auch die Folgeeffekte der sinkenden Exporte nach Russland.

Interessant dazu ist eine EU-Studie aus dem Februar 2015, über deren Inhalt der SPÖ-Abgeordnete Matznetter beim schwarzen Wirtschaftsminister nachfragt:

Die Europäische Kommission soll im Februar 2015 bei den EU-Mitgliedstaaten abgefragt haben, welche Folgen die russische Wirtschaftskrise und die Sanktionen der EU für die Volkswirtschaften haben. Die Mitgliedstaaten seien über die Ergebnisse unterrichtet worden.

Welches Datenmaterial liegen der Regierung zur Anzahl der Arbeitsplätze vor, die durch die russische Wirtschaftskrise und die damit verbundenen Sanktionen bedroht oder bereits verloren gegangen sind?

Welche Ergebnisse liegen im Bericht der Europäischen Kommission über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Russland-Sanktionen für Österreich vor?

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