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3. August 2015 / 11:31 Uhr

Kandidiert Frank Stronach in Kanada?

Wer erinnert sich noch an den 29. Jänner 2014? Es war jener Tag, an dem Frank Stronach seine letzte Rede im Nationalrat hielt. Das Ende seiner Polit-Karriere war besiegelt und mit ihm das Aus des Team Stronach. Dennoch will der „Frank“ noch immer nicht aufgeben. Wer soll das noch ernst nehmen?

Kommentar von Unzensurix

Der österreichische Milliardär gründete einst im stolzen Alter von 80 eine Partei und erweckte große Hoffnungen. In Niederösterreich, Kärnten und Salzburg konnte der „Frank“ bei den Landtagswahlen groß abstauben. Der Medien-Hype brachte ihm eine immense Zustimmung, wobei sich wohl die Chefredakteure so mancher Medien ins Fäustchen gelacht haben. Auf der einen Seite floss mächtig Kohle in Inseratenform, auf der anderen Seite konnte man die FPÖ, die schon damals in Umfragen bei etwa 30 Prozent lag, ausbremsen.

Frank kannte nicht einmal sein Parteiprogramm

Doch der Frank wurde bald entlarvt. Waren es anfangs seine frechen Sprüche, die beim Wähler gut angekommen sind, sorgte er im Nationalratswahlkampf für mächtige Irritation. Die Einführung der Todesstrafe, die er in seinem Programm haben wollte, kam genauso wenig gut an, wie die Tatsache, dass er nicht einmal gewusst haben dürfte, was überhaupt in seinem Parteiprogramm steht. Die TV-Konfrontationen schadeten ihm vom Auftritt zu Auftritt. Die Enttäuschung potentieller  Wähler nahm zu. Das Wahlergebnis blieb unter den Erwartungen.

Schlechtes Parteipersonal 

Kein glückliches Händchen hat der Frank bei der Personalpolitik bewiesen. Die meisten seiner „Polit-Stars“ wechselten die Parteifarbe öfters als so manch einer seine Unterwäsche. Robert Lugar, Martina Schenk oder Christoph Hagen – um nur einige von vielen zu nennen, sind nicht gerade für eine homogene Parteienkarriere bekannt. Es folgten interne Machtkämpfe oder der Streit um das liebe Geld. Bei solchen Personen ibraucht man sich nicht wundern, wohin die Reise für den Frank ging: Zurück nach Kanada, weil in Wien heißts auf gut wienerisch bald „kana do“.

Geschichte wollte der Frank einst schreiben, als er die Gründung seiner Partei in der Orangerie im Schloss Schönbrunn zusammen mit seinen engsten Vertrauten – Kathrin Nachbauer und Rouven Ertlschweiger -verkündete. Und selbst die beiden sind zur ÖVP geflüchtet. Man darf gespannt sein, wie der Frank nun politisch reüssieren will. Seine politischen Anläufe sind für den sicherlich erfolgreichen Unternehmer bis dato gescheitert. Vielleicht klappts ja mit einer Parteigründung in Kanada? Die Regierung hat heute die Neuwahl ausgerufen – gewählt wird am 19. Oktober.

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