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Beiruter Müllberge führen im Libanon zur Regierungskrise.

24. August 2015 / 16:33 Uhr

Müllchaos treibt den Libanon in die Krise

Ein weiteres Kapitel im Niedergang des Libanon, der ehemaligen Schweiz des Nahen Ostens, wurde eingeläutet. Aktueller Brennpunkt ist die Müllentsorgung. Durch die Flüchtlingsströme aus dem benachbarten Syrien stark in Mitleidenschaft gezogen, droht nun die Infrastruktur des Landes zusammenzubrechen. Seit dem Juli ist in der Hauptstadt Beirut die Müllabfuhr nicht mehr aktiv. Grund dafür sind volle Deponieflächen, die keine weitere Befüllung mehr erlauben.

Das bedeutet Müllberge in den Straßen und beißender Verwesungsgeruch. Hygiene und Gesundheit der Bevölkerung sind in der vom Bürgerkrieg der letzten Jahrzehnte gekennzeichneten Stadt nicht mehr gewährleistet.

Bewohner gehen mit Gewalt gegen Sicherheitskräfte vor

Die aufgebrachten Bürger machen die korrupte Politik und Verwaltung für den Müllmissstand verantwortlich. Diese Situation führte nun zu einer regelrechten Gewaltorgie. Demonstranten gingen mit Steinen und Feuerwerkskörpern gegen Sicherheitskräfte vor, diese antworteten mit dem Einsatz von Wasserwerfern und Tränengas.

Mittlerweile haben die Unruhen auf andere Landesteile übergegriffen. Ministerpräsident Tammam Salam droht inzwischen mit Rücktritt, da keine Besserung im Streit mit einem privaten Müllentsorger wegen überfüllter Deponien in Sicht ist. 

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