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Für Schüler des Gymnasiums Hartberg ist der Schulweg zum Spießrutenlauf zwischen herumlungernden und stänkernden jungen Asylanten geworden.

18. Juni 2018 / 16:24 Uhr

Hartberg: Stadt redet nach Asylanten-Überfall auf Schüler ein Ausländer-Problem klein

Aufregung um verprügelte Schüler herrscht derzeit in der steirischen Bezirksmetropole Hartberg: Es geht nämlich nicht nur darum, dass Schüler von jungen Ausländern attackiert wurden, sondern dass man hier anscheinend von “oben” alles versucht, ein Ausländer-Problem kleinzureden.

Schulweg wird zum Asylanten-Treff

Zu den Fakten: Wie uns Unzensuriert-Leser mitteilten, liegt die Problemzone entlang der Stefan-Seedoch-Allee, einem stark frequentierten Schulweg von der Bushaltestelle zum Bundesschulzentrum und zur Rieger Schule. In unmittelbarer Nähe liegt eine Eurospar-Filiale mit kostenlosem WLAN, das auch in der Allee funktioniert, sodass sich laut Zeugen täglich etwa ab 10.00 Uhr jüngere Asylanten auf den Parkbänken sammeln. Ein Leser (Name der Red. bekannt) beschreibt die Situation so:

Doch bleibt es nicht bei harmloser Internetnutzung, die meistens schon etwas älteren Jugendlichen hüpfen herum, machen aggressive Gesten, Grölen und Lachen lautstark herum. Schulmädchen und Buben wird nachgepfiffen und durch Dominanzverhalten klar gemacht, wem der Weg gehört und wer hier regiert, ein ähnliches Bild wie in vielen Stadtparks großer Städte, von denen man sich in Hartberg doch nur allzu gerne fern fühlt.

Zigarettenstummeln und “Scheiß Österreicher”

Wann die Lage eskaliert und es zu gröberen Zwischenfällen kommt, war nur eine Frage der Zeit. Am 13. Juni war es dann so weit: Im Rahmen einer Feuerübung im Bundesschulzentrum wurden die Schüler ins Freie geführt. Am etwas abgelegenen Parkplatz der Schule sollen drei Schüler auf sechs “südländisch” anmutende Jugendliche gestoßen sein, die sie mit Zigarettenstummeln bewarfen und als “Scheiß-Österreicher” beschimpften.

Kollektives Schweigen der Medien

Als die Schüler zu flüchten versuchten, wurden sie von den Ausländern verfolgt, eingeholt und misshandelt. Eines der Opfer soll wegen der erlittenen Verletzungen sogar ins Krankenhaus Hartberg gebracht worden sein. Doch weder in den lokalen, noch in den überregionalen Medien erschien auch nur ein Wort zu dem Vorfall. So mancher Hartberger vermutete eine Vertuschungsaktion, ähnlich wie bei den sattsam bekannten Silvester-Übergriffen in Köln 2015/16.

Polizei will von Überfall nichts wissen

Dass hier tatsächlich eine etwas seltsame Informationsgebarung stattfindet, zeigte sich bei den folgenden Unzensuriert-Recherchen: Ein Hartberger hatte die Redaktion am 15. Juni mit den Fakten konfrontiert und ein “Totschweigen” der Geschichte beklagt. Unzensuriert fragte am gleichen Tag bei der Landespolizeidirektion Steiermark (LPD) nach dem Vorfall und bekam zur Antwort, dass weder bei der LPD noch bei der Polizei Hartberg ein solcher Vorfall bekannt sei, nicht am 13. und nicht an anderen Tagen der letzten Zeit.

Verspätete Meldung in der Kleinen Zeitung

Am gleichen Tag erschien wiederum in der Kleinen Zeitung ein Bericht, in dem sehr wohl von einem derartigen Überfall auf Schüler und auch von einer Stellungnahme der Polizei dazu die Rede war. Allerdings mit der klar erkennbaren Intention, ein Ausländer-Problem in Hartberg möglichst  kleinzureden.

Bürgermeister ortet “pöbelnde Obdachlose”

Im Artikel ist plötzlich von angeblichen Obdachlosen hinter dem Markt die Rede, von denen der Hartberger Bürgermeister wissen will, dass sie “vereinzelt Leute anpöblen”. Die Polizei wird dahingehend zitiert, dass “hier viel über Jugendbanden gemunkelt werde”, das aber nicht stimme und man die Situation völlig im Griff habe. Zudem gehe es meistens nur um “Rangeleien unter Schülern”. Ein Schelm, wer da denkt, dass ein Problem zerredet werden soll. Ein Hartberger (Name der Red. bekannt) formuliert es so:

Spießrutenlauf am Schulweg

Man bedient sich eines raffinierten Tricks, wie diesen zum Beispiel US Politiker oft benutzen. Man tarnt eine Wahrheit hinter einer selbst erfundenen Geschichte. Die “Kleine Zeitung” berichtete: “Es wird hier viel über Jugendbanden gemunkelt, das stimmt nicht. Wir wissen über die Lage Bescheid und kontrollieren von Zeit zu Zeit, sagt ein Polizist.” Doch niemand in Hartberg hat je über Jugendbanden “gemunkelt”, sondern nur über die Tatsache, dass der Schulweg vom Bundesschulzentrum bis zur Bushaltestelle beim hiesigen Spar zum Spießrutenlauf geworden ist und dass es nun einen massiven Übergriff auf Schüler gegeben hat.

Einzige Konsequenz: Spar dreht das WLAN ab

Auch Obdachlose gebe es hier weit und breit keine, die irgendjemanden anpöbeln. Wie geflissentlich die Hartberger Stadtverwaltung das wahre Problem totzuschweigen versucht, zeigt die bisher einzig wahrnehmbare Konsequenz des Vorfalls: Spar hat das WLAN abgeschaltet – und bestraft damit alle Schüler, die in der Nähe ihren Pausenhof haben, und alle Kunden mit. Aber Jugendliche sollten ohnehin nicht so viel im Internet surfen.

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