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Thilo Sarazzin beobachtet beim Thema “Asyl” eine Hilflosigkeit in Österreich.

2. September 2015 / 12:30 Uhr

Sarazzin: “80 Prozent der auf der Erde lebenden Menschen haben Asylrecht in Österreich oder Deutschland”

Nach den gegenwärtigen Standards hätten etwa 80 Prozent der auf der Erde lebenden Menschen dem Grunde nach ein Asylrecht in Deutschland oder Österreich. Das sei absurd, sagt Ex-SPD-Politiker und Buchautor Thilo Sarazzin in der Tageszeitung Die Presse, "weil sieben Milliarden Menschen (und in einigen Jahrzehnten elf Milliarden) die österreichischen Bürgerrechte in Österreich wahrnehmen könnten, wo acht Millionen Menschen leben."

Grenzen gegen unerwünschte Einwanderung schützen

Sarazzin setzt sich wohltuend von Grün-Politikern, wie Eva Glawischnig, die offene Grenzen mit der Argumentation fordert, dass es kein Verdienst, sondern eine Gnade sei, in Österreich geboren worden zu sein, ab und untermauert dies mit dem "Gleichheitsgedanken". Dieser beziehe sich zunächst immer auf den eigenen Verband. Historisch gesehen hätten sich die Menschen in Stämmen, Völkern, Staaten und Nationen organisiert. Die wirksame Sicherung der Außengrenzen gegen unerwünschte Einwanderung, aus welchen Gründen auch immer, sei die Basis jeder Staatlichkeit. Dies gelte auch für den Schengen-Raum insgesamt.

Keine Anreize für Asylwerber schaffen

Während viele Politiker – zuletzt auch SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann – gerade in der grenzenlosen "Solidarität" den Ausweg aus der asylpolitischen Sackgasse sahen, hat Sarazzin einen anderen Vorschlag: "Wir brauchen ein einheitliches europäisches Asylrecht, das auch in ganz Europa einheitlich angewendet wird. Die Verteilung der Asylbewerber muss dann strikt nach den Bevölkerungsanteilen der Mitgliedstaaten erfolgen. Die Leistungen an Asylbewerber müssen so ausgestaltet sein, dass jeder Anreiz entfällt, aus wirtschaftlichen Gründen um Asyl nachzusuchen. Auch muss die Berechtigung zum Asyl wesentlich enger gefasst werden." Auf die Frage, ob er Österreichs Vorgehen in der Asylfrage verfolge, sagte Sarazzin in der Presse, dass er dieselben Probleme und eine ähnliche Hilflosigkeit wie in Deutschland beobachte.

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