Im südlichen Afrika entsteht ein neuer Kolonialstaat. Namibia, das ehemalige Deutsch-Südwest, wird ökonomisch zunehmend kolonialisiert. Die neuen Kolonialherren kommen allerdings nicht aus Europa sondern aus Fernost. Die Chinesen haben seit einigen Jahren dieses Land als Zielland für ihre ökonomischen Expansion entdeckt. Grundlage sind die gigantischen Bodenschätze in Namibia wie Diamanten, Gold, Kupfer, Blei oder Zinn.
Die chinesische Guangdong Nuclear Power Company hat bereits eine Milliarde US-Dollar in die Husab-Uranmine investiert. Diese Mine soll ab 2016 das größte Uranabbaugebiet darstellen und allein 15 Millionen Tonnen an Erzen liefern.
Namibia: 500 Millionen Dollar Handelsvolumen mit China
Seit 1992 ist das Handelsvolumen zwischen Namibia und China von 120.000 US-Dollar im Jahre 1992 auf zuletzt über 500 Millionen Dollar im Jahr 2014 gestiegen. Daneben haben sich chinesische Bauträger gemeinsam mit den Nordkoreanern den namibischen Baumarkt aufgeteilt. Rund zwei Drittel aller öffentlichen Bauaufträge gehen an China und Nordkorea. Gegenwärtig wird etwa ein neuer Überseehafen durch die Chinesen gebaut.
Neben der handelspolitischen Funktion soll dieser neue Überseehafen in der Walfischbucht auch eine strategische Nachschubbasis für die chinesische Kriegsmarine bieten, die von dort den Südatlantik besser kontrollieren möchte.
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