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Dieses Video kostete die ungarische Kamerafrau ihren Job.

11. September 2015 / 21:15 Uhr

Nach Gutmenschenhatz: Kamerafrau jetzt arbeitslose Mutter kleiner Kinder

Sie wurde – vor allem auch in den österreichischen Medien – als "irre Treterin" bezeichnet: Die ungarische Kamerafrau Petra László, die es auf die Titelblätter brachte, weil sie vermeintlich gegen Flüchtlinge trat. Schnell wurde sie zur Buhfrau, zur rassistischen Journalistin, die kein Mitgefühl habe und Asylsuchende mit Füßen trete. Die Gutmenschenhatz zeigte Wirkung: Petra László wurde von ihrem Arbeitgeber gekündigt. Jetzt steht die Mutter kleiner Kinder ohne Job da, obwohl sie nur in Panik gehandelt haben will, als die Menschenmassen auf sie zustürmten.

#Hungarian camerawoman filming police chase of refugees trips refugee

Posted by Rudaw English on Dienstag, 8. September 2015

Politische Hexenjagd

In einem Brief an ein ungarisches Nachrichtenportal bedauert Petra László ihre "Tat" und erklärt, wie es dazu kam: Als hunderte Flüchtlinge eine Polizeikette durchbrachen, sei sie in Panik geraten und habe gedacht, dass sie angegriffen werde. Reflexartig wollte sich die Journalistin vor der heranstürmenden Masse schützen und streckte ihr Bein aus. Über dieses stürzte dann ein flüchtendes Kind.

Die Medien machten daraus eine völlig andere Geschichte, stellten Petra László als rassistische Kamerafrau dar. "Ich verdiene es nicht, dass gegen mich eine politische Hexenjagd veranstaltet wird und dass ich Morddrohungen bekomme", so die junge Mutter, die aufgrund dieses Vorfalls und der darauf folgenden Gutmenschenhatz nun arbeitslos ist.

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