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Julian Schmid mit Kussmünden übersät. Das ist Sexismus, urteilte die Werbe-Watch-Group.

16. September 2015 / 13:30 Uhr

Peinliches Eigentor der Grünen: Selbst gegründete Überwachungsgruppe bestraft Partei

In ihrem Überwachungs- und Besserwisserwahn ist den Grünen nun ein peinliches Eigentor gelungen. Die von der rot-grünen Wiener Stadtregierung ins Leben gerufene sogenannte Werbe-Watch-Group, die offensichtlich ein Auge auf Marketingmaßnahmen werfen soll, hat nun ein grünes Wahlplakat als sexistisch verurteilt. Beanstandet wurde das Sujet des Nationalratsabgeordneten Julian Schmid, der mit Kussmünden übersät den Sager macht: "Ich bin Öffi für alles."

Parallelwelt der Grünen und ORF-Rafreider

Wie konnte das passieren? Stehen ja gerade die Grünen – zumindest nach eigener Definition – für den Kampf gegen Sexismus. Ja, wahrscheinlich nur, wenn es die anderen machen, selbst dürfte man sich in einer Parallelwelt befinden, in der alles erlaubt ist. Apropo Parallelwelt: Dort dürfte auch der ORF-Moderator Roman Rafreider beheimatet sein, denn dieser moderierte die Geschichte der Verurteilung der Grünen in der ZIB 24 folgendermaßen an:

…und damit begeben wir uns wieder in die Niederungen der heimischen Innenpolitik – und da ist dieser Tage etwas Eigenartiges passiert. Kampf gegen Sexismus. Kampf gegen Frauenfeindlichkeit. An welche Partei denken Sie da am ehesten? … eben … Jetzt – im Wiener Wahlkampf – tauchen da aber plötzlich Wahlplakate der Grünen auf, die bei den einen für Kopfschütteln sorgen, andere aber sogar entsetzen…

An welche Partei dachte Rafreider da? Bestimmt an die Grünen. Damit suggerierte der Mann, der ständig glaubt, als ORF-Moderator Politik machen zu müssen, statt seinen Job als unabhängiger Journalist wahrzunehmen, dass die anderen Parteien Sexismus und Frauenfeindlichkeit eher dulden.

Julian Schmid äußerte sich zu den Sexismus-Vorwürfen übrigens so:

Es gibt unterschiedliche Meinungen und das ist gut so, aber ich bin einfach nicht in die Politik gegangen, um eine Spaßbremse zu sein. Ich will einfach eine Offenheit und Lockerheit reinbringen.

Die Grünen nehmen die Entscheidung der Werbe-Watch-Group zur Kenntnis. Man werde sie bei künftigen Plakatgestaltungen mitbedenken, hieß es im Fernsehbeitrag des ORF.

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