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Russland macht ernst: Die vom Westen gestützten Rebellen und Islamisten in Syrien stellen eine Gefahr für die Region und die ganze Welt dar. Deshalb müssen sie effektiv bekämpft werden.

2. Oktober 2015 / 15:00 Uhr

Untätiger Westen: Russland übernimmt Kommando im Kampf gegen Islamischen Staat

Um die regionale, aber auch globale Gefahr des Islamischen Staates zu bannen, greift Russland nun aktiv in den Syrien-Krieg ein. Nachdem die Luftschläge der westlichen Allianz unter Führung der USA den Vormarsch der Islamisten nicht stoppten und zudem Waffenlieferungen in deren Hände gerieten, entschied sich Präsident Wladimir Putin kurzerhand die Sache selbst in die Hand zu nehmen.

Syrien kann nur mit Assad gerettet werden

Zunächst führt Russland nach Billigung des nationalen Parlamentes Luftschläge gegen IS-Ziele durch, dabei wurde bereits eine Kommandozentrale nahe der Islamistenhochburg Homs zerstört. Auch die syrische Armee wird mit Logistik und Informationen unterstützt. Der Einsatz von Bodentruppen sei vorerst nicht geplant. Putin sieht in der Intervention seines Landes den einzigen Weg die Ausbreitung des globalen Terrorismus zu stoppen. Der demokratisch gewählte syrische Präsident Baschar al-Assad sei zudem an einer Befriedung seines Landes und der Vernichtung des IS interessiert, deshalb gehe eine Lösung des Konfliktes nur mit ihm und nicht ohne ihn, wie dies die USA, Europa und die Türkei immer wieder fordern.

Berichte die bereits vor den ersten Angriffen kursierten, wonach Russland auch "gemäßigte Rebellen" angreife, dementierte der Kreml. Die Ziele seien der IS und die al-Nusra-Front. Jedoch werde jeder Feind der legitimierten Assad-Regierung auch als solcher betrachtet.

USA und Verbündete nicht an Frieden interessiert

Dass die USA und deren Verbündete in Europa und Nahost keineswegs an einem Frieden in Syrien und dem Irak interessiert sind, zeigen nicht nur die Waffenlieferungen an Regimegegner in Syrien, die schließlich, gewollt oder nicht gewollt, den Islamisten übergeben wurden. Anstatt eine gemeinsame Strategie mit Russland zu verfolgen, auch um die nicht endenden Flüchtlingsströme nach Europa zu unterbinden, kritisierte man das Voregehen Russlands. Vor allem deshalb, weil Russland bei seinen Luftschlägen auch eine von der CIA ausgebildete "Rebellengruppe" angegriffen haben dürfte. Saudi-Arabien forderte deshalb gar das Ende der Luftschläge gegen die Islamisten.

Unzensuriert.at berichtete bereits vor einiger Zeit ausführlich von den Verbindungen des Islamsichen Staates mit den USA, Saudi-Arabien und den Golf-Emiraten. 

Assad-Beraterin: USA und Westen verstoßen gegen Völkerrecht

Eine Beraterin von Assad lobte indes die Initiative Russlands. Das Vorgehen sei mit der syrischen Regierung abgesprochen und entspreche zudem geltendem Völkerrecht. Anders als das Vorgehen des Westens. Hier würden Islamisten logisitisch unterstützt und Luftangriffe nicht mit der syrischen Regierung abgesprochen werden. Die Vereinigten Staaten wären an der "Zerstörung der Länder der Region interessiert und an sonst nichts", so die Beraterin. Die Kritik an Assad verglich sie mit anderen Beispielen aus der Vergangenheit: "Auf die gleiche Weise wurde Libyen zerstört und über Gaddafi gesprochen und der Irak zerstört und über Saddam Hussein gesprochen." 

Die Präsidentenberaterin forderte schließlich die USA und die internationale Gemeinschaft auf, aufzuwachen und zu erkennen, was in ihrem Land wirklich geschehe. Erst durch die Kriege der USA und der NATO in Nordafrika und Nahost wurden ganze Regionen destabilisert und der enorme Ansturm von hundertausenden Flüchtlingen Richtung Europa ermöglicht. 

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