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Angela Merkel im Tschador vor dem Reichstag mit Minaretten. Eine Fotomontage in der ARD.

6. Oktober 2015 / 12:52 Uhr

ARD: Merkel im Tschador und im Hintergrund der Reichstag mit Minaretten

Hat der deutsche Fernsehsender ARD über das Ziel geschossen oder sollte mit der bewussten Provokation, Kanzlerin Angela Merkel verschleiert vor dem Reichstag mit Minaretten zu zeigen, nur auf die Gefahr hinweisen, dass in Deutschland die Werte der Gesellschaft, wie Meinungs- und Pressefreiheit sowie Gleichstellung, verloren gehen könnten? Das ist die Frage, die derzeit in den Medien diskutiert wird nachdem "Im Bericht aus Berlin" diese Fotomontage als Hintergrundbild der Moderation von Rainald Becker zur Flüchtlingsdebatte aufschien.

"Islamfeindliche Propaganda"

Merkel in der Ganzkörperverschleierung, wohl in Anspielung auf ihre Einladung an Flüchtlinge, nach Deutschland zu kommen ging einigen Zuschauern zu weit. Sie werfen dem ARD "islamfeindliche Propaganda" vor. Der Fernsehsender wehrt sich dagegen in der Welt:

Die Grafik stand in direktem Zusammenhang mit der Moderation von Rainald Becker zu einem Bericht, in dem es um die Werte unserer Gesellschaft ging. Er sprach von den Errungenschaften unserer westlichen Gesellschaft: Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Gleichstellung. Diese Freiheiten spiegeln sich in Form dieser Grafik wider", so die Erklärung. Nichtsdestotrotz habe man natürlich auch polarisieren wollen, heißt es weiter. Eine zugespitzte Darstellungsform sei indes legitim. "Jegliche Unterstellung, wir würden islamfeindliche Propaganda betreiben, weisen wir entschieden zurück.

Kanzlerin verliert an Zustimmung

Indessen verliert die deutsche Kanzlerin immer mehr an Popularität. Meinungsforscher verzeichnen einen dramatischen Stimmungsschwung. Immer mehr Menschen machen sich Sorgen über den nicht abreißenden Flüchtlingsstrom, wodurch Angela Merkel an Zustimmung verliert. Ihr wird die Hauptschuld an dem Desaster gegeben, auch wenn Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) in der Talkshow von Günther Jauch die Kanzlerin bis aufs Messer verteidigte und bestritt, dass Merkel womöglich unüberlegt die in Ungarn feststeckenden Flüchtlinge eingeladen hat. Regelrecht erstaunlich war, wie Altmaier auf die anhaltende scharfe Kritik von CSU-Chef Horst Seehofer an dem angeblich "sehr gut" überlegten Handeln Merkels wertete. Jauch ließ eine ganze Reihe von Seehofer-Zitaten einspielen, in denen dieser von Chaos, oder außer Kraft gesetzten Regeln sprach. Und Altmaier? – Der sagte ernsthaft, wie auch schon unter Franz Josef Strauß, gäbe es nun auch bei Seehofer mit dem Chef der Schwesterpartei in "Nuancen" Unterschiede.

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