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Sozialdemokrat Platzeck forciert neuen Dialog mit Moskau.

20. Oktober 2015 / 07:00 Uhr

SPD-Politiker Matthias Platzeck für Fairness gegenüber Russlands Positionen

Immer mehr Stimmen werden laut, die angesichts der aktuellen internationalen Krisen in der Ukraine und in Syrien einen neuen Umgang mit Russland fordern. Anlässlich einer Tagung des Deutsch-Russischen Forums in Moskau hat nun mit Matthias Platzeck, von 2002 bis 2013 Ministerpräsident des Landes Brandenburg, ein prominenter ehemaliger SPD-Spitzenpolitiker Partei für mehr Fairness gegenüber Moskau ergriffen.

Der Sozialdemokrat wirbt, wie der online-Dienst Sputnik-News berichtet, für einen neuen Umgang mit den Positionen Russlands vor dem Hintergrund internationaler Herausforderungen und kritisiert vor allem die Arroganz, mit der der Westen die Russen behandelt:

Von westlicher Seite war mehrheitlich eher eine solche Haltung zu spüren: Früher oder später werden die Russen schon so werden wie wir. Wir müssten ihnen ein bisschen Zeit geben und abwarten.‘ Jetzt sind wir aufgewacht und haben festgestellt, dass das so nicht gekommen ist und nicht kommen wird.

Platzeck: Westen muss andere Traditionen und Wege anerkennen

Platzeck mahnte vor allem den Respekt vor dem „Gehen anderer Wege“ im Zusammenhang mit Russland ein:

Wir im Westen müssen ehrlich und klar mehr  Respekt vor dem Gehen anderer Wege entwickeln und anerkennen, dass es andere gesellschaftliche Entwicklung und andere Zukunftsentwürfe gibt, die aus anderen Traditionen, anderen Kulturen und anderen Mentalitäten resultieren, weil  erst daraus ein Miteinander auf Augenhöhe werden kann. Das ist im Umgang mit Russland wichtig.

Der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident findet sich bei seinen Bemühungen um einen neuen Dialog in guter Gesellschaft. Erst vor wenigen Wochen hatte der ehemalige sowjetische Staatspräsident Gorbatschow für einen neuen Dialog geworben.

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