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23. Oktober 2015 / 13:30 Uhr

Polizei verschweigt brutalen Überfall auf FPÖ-Wahlhelferin im Rathauspark

Der Wahlabend des 11. Oktober im FPÖ-Zelt vor dem Rathaus war nicht zuletzt für all jene ein Fest, die sich davor wochenlang an allen Wahlkampf-Fronten buchstäblich die Haxen ausgerissen hatten. Einer jungen Wahlkampfhelferin sollte genau das zum Verhängnis werden.

"Ich kenn' dich von der Wahlveranstaltung"

Die 20-jährige, die mit ihrem Freund im Zelt war, verabschiedete sich gegen 03.30 Uhr kurz Richtung Toilette im Rathauspark. Am Weg zurück sprach sie ein Mann an: „Ich kenn‘ dich von einer Wahlveranstaltung, kommst du von dem Fest dort?“ – Das Letzte, woran sie sich danach erinnern kann, war, dass sie ja sagte. Dann wurde es schwarz vor den Augen.

Als ihr Freund, der sich Sorgen machte, mit Bekannten die junge Frau suchen ging, fand er sie blutüberströmt und ohne Bewusstsein auf einem Parkweg liegen. Während man auf die Polizei wartete, bemerkte der Freund zwei Männer in der Nähe und sprach sie an. Als die Polizei sich näherte, flüchtete der eine, den anderen hielt er fest und übergab ihn den Beamten.

Tat offensichtlich politisch motiviert

Das Opfer kam ins Krankenhaus, wo man schwere Blessuren am Hinterkopf und an der Schläfe feststellte. Zudem einen nur wenige Zentimeter von der Halsschlagader entfernten, tiefen Stich im Hals, der laut Diagnose von einem Messer stammten soll.

Die ganz offensichtlich politisch motivierte Tat – das hübsche Mädchen wurde weder vergewaltigt noch beraubt – fand sich bis heute allerdings in keinem Polizeibericht. Lediglich die Tageszeitung Heute hatte nach einem einschlägigen Hinweis bei der Polizei recherchiert und eine Bestätigung erhalten.

"Sahen keinen Grund für Presseaussendung"

„Wir betreiben eine proaktive Medienarbeit nur dann, wenn es kriminalpolizeilich etwas bringt“, erklärt dazu Wiens Polizeisprecher Hans Golob. Man könne nicht alles aussenden, was in der Stadt passiert, es würden nur die jeweils fünf wichtigsten Fälle des Tages publiziert. „Zudem gab es unmittelbar nach der Tat weder eine Täterbeschreibung noch eine Aussage des Opfers, das ja im Spital lag. Was hätten wir da aussenden sollen?“, so Golob weiter. Zudem sei man keine Rechenschaft darüber schuldig, was man aussende oder nicht. Jedenfalls gebe es eine Anzeige gegen Unbekannt (wegen schwerer Körperverletzung) und das Landeskriminalamt Wien sei noch mit Ermittlungen beschäftigt: „Es stehen noch Einvernahmen an“, so Golob, der keine weiteren Details nennen will.

Was die Wiener Polizei als pressewürdig erachtet, hat Unzensuriert.at in diesem Artikel dokumentiert:

Ausländer als Straftäter sucht man in Polizeiaussendungen vergeblich

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