Anlässlich einer Integrationskonferenz der deutschen Partei CDU wurden Migranten von der Partei ermutigt, sich aktiver in die Politik einzubringen. Die Partei müsse sich laut ihrem Generalsekretär Peter Tauber von einer ehemals konservativen, in eine "bunte und weltoffene Partei" wandeln.
"Jünger, weiblicher und bunter"
Tauber, der die Integrationskonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel einforderte, betonte die Notwendigkeit die Partei "jünger, weiblicher und bunter" zu gestalten. Vor allem Migranten in den Reihen der CDU wären ein Beispiel für gelungene Integration, so der Generalsekretär. Die Partei brachte bisher etwa eine türkische Ministerin, Aygül Özkan, hervor. Das christliche "C" im Parteinamen wurde während der Veranstaltung übrigens mehrmals relativiert, etwa mit einem direkten Vergleich auf das "U" der Union, welches alle Menschen anspreche. Auch von einem ehemals harten Kurs der "christlichen" Partei gegenüber der islamischen Türkei wollte man bei der Veranstaltung nichts mehr wissen.
Merkel bricht Lanze für Migranten
Gemäß ihrer politischen Doktrin, brach auch Angela Merkel die Lanze für ein verstärktes Engagement von Migranten innerhalb der Partei. Sie selbst sei als Frau aus dem "Osten" angefeindet worden ging aber ihren Weg unbeirrt weiter. So wie die ehemals katholische Partei ein Netzwerk für Protestanten baute, müsse sie nun eines für Migranten bauen, so Merkel. Vor allem konservative Einwanderer könnten sich mit der Partei identifizieren.
Trotz aller bunter Vielfalt bei der Integrationskonferenz gab es auch Kritik aus den eigenen Reihen. So echauffierte sich eine kurdisch-stämmige Frau über die Verbindungen der CDU zu radikal-türkischen Vereinen. Zudem verstöre sie eine Frau mit Kopftuch die meinte, sie fühle sich der CDU zugehörig.
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