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Die Bevölkerung bewaffnet sich immer mehr, weil sie sich vom Staat nicht mehr beschützt fühlen.

31. Oktober 2015 / 21:45 Uhr

Warum bewaffnen sich immer mehr Menschen?

Der Staat steht derzeit unter enormem Druck, weil seine Ressourcen nicht ausreichen, um seine Gesetze an den eigenen Grenzen durchzusetzen. Nach dem Bertelsmann Transformation Index gelten als gescheiterte Staaten diejenigen, „in denen das staatliche Gewaltmonopol und grundlegende Verwaltungsstrukturen so stark eingeschränkt sind, dass die Regierung kaum handlungsfähig ist.“

Fehlende staatliche Schutzfunktion

Wenn Tausende ohne jede Rechtsgrundlage völlig frei und unkontrolliert durch das Land ziehen, fühlen sich viele Bewohner bedroht. Die gefühlte Bedrohung hat dabei zwei Ursachen: Einerseits durch die Immigranten selbst, andererseits zum überwiegenden Teil jedoch wegen der fehlenden staatlichen Schutzfunktion. Wenn die Exekutivorgane derart überfordert werden, dass der normale Polizeidienst nicht mehr aufrechterhalten werden kann, wächst in der Bevölkerung das Bedürfnis, sich selbst schützen zu müssen. Das gesteigerte Sicherheitsbedürfnis zeigt sich im vermehrten Kauf von Waffen.

Wie schwer ist es, einen Waffenpass zu bekommen?

Im Waffengesetz, WaffG BGBl I Nr. 12/1997, sind sämtliche Rahmenbedingungen aufgeführt. Leider erschwert der Gesetzgeber durch seine Behörden den Erwerb waffenrechtlicher Dokumente. Die Waffenbehörden sind immer mehr dazu übergegangen, statt der im Gesetz vorgeschriebenen ,Glaubhaftmachung' einen ,Nachweis' des Bedürfnisses zu verlangen, der naturgemäß dem Waffenpasswerber erst dann gelingen kann, wenn er bereits Opfer einer Straftat geworden ist, sagt der Generalsekretär der IWÖ (Interessengemeinschaft Liberales Waffenrecht Österreich), Dr. Georg Zakrajsek.

Kriminelle sind die Gewinner

Wir befinden uns in einer Spirale des gegenseitigen Misstrauens. Je mehr der Staat durch sein politisches Unterlassen seine eigene Rechtsordnung untergräbt (Durchgriffsrechte, Schlepperei, Schengen-Aussetzung etc.), desto mehr wächst das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung. Je weniger die Menschen den Sicherheitsorganen vertrauen und sich selbst bewaffnen, desto schärfer werden die gesetzlichen Einschränkungen. Der Staat als territorialer Herrschaftsverband will keine wehrhafte Bevölkerung, da er damit zugibt, sein Gewaltmonopol nicht mehr ausreichend ausüben zu können. Die einzigen Gewinner in dieser Situation sind jene, die sich ohnehin nicht an die Rechtsordnung gebunden fühlen, also Kriminelle.

Schrotflinten ausverkauft

Laut der Tageszeitung Österreich decken sich die Österreicher vermehrt mit Waffen ein. 70.000 Waffen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres seien bereits verkauft worden. Häufigster Grund für die Aufrüstung: Angst vor Flüchtlingen und vor Dämmerungseinbrechern. Fast 900.000 Waffen würden in den Haushalten lagern.

Thomas Ortner, der Sprecher der Waffenhändler in Oberösterreich, bestätigt gegenüber Österreich: „Derzeit sind praktisch alle Schrotflinten ausverkauft, weil man für sie keine Waffenbesitzkarte braucht. Führerscheinkurse für Pistolen finden normalerweise alle fünf Wochen statt, derzeit jede Woche.“ Mit mehr als 157.000 Waffen und fast 44.000 Besitzern liegt das Bundesland auf Platz drei der österreichischen Waffen-„Hitparade“. Einsamer Spitzenreiter in diesem Ranking ist Niederösterreich mit fast 250.000 registrierten Waffen, die sich auf mehr als 66.000 Menschen verteilen. Auch in Tirol und Salzburg explodiert der private Waffenkauf. Bei den Bezirkshauptmannschaften stehen die Leute Schlange für die notwendigen Papiere.

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