Die Katalanen treiben ihre Unabhängigkeitsbestrebungen gegen den spanischen Zentralstaat weiter voran. Jetzt wurde in der katalonischen Hauptstadt Barcelona das Projekt einer eigenen Währung gestartet. Ab dem Frühjahr 2016 soll es in Barcelona eine eigene Parallelwährung zum Euro geben. Diese Währung soll die regionale Wirtschaft ankurbeln und vorerst in elektronischer Form verfügbar sein. Über Bankomatkarte oder Online-Banking sollen die Katalanen dann mit ihrem neuen Zahlungsmittel einkaufen können. Enormer Vorteil dabei: Durch die Digitalform fallen ab Beginn der Einführung keinerlei Nebenkosten, wie bei einer Papier- oder Münzgeldwährung, an.
Treibende Kraft für Währung: Bürgermeisterin Ada Colau
Treibende Kraft für diese neue Währung ist Barcelonas neue Bürgermeisterin Ada Colau. Colau, die mit der Bürgerplattform Barcelona en Comú die im Mai als Wahlsiegerin die Amtsgeschäfte übernommen hat, möchte damit für die ökonomisch starke Region Barcelona einen zentralen Impuls für Wachstum und Beschäftigung schaffen. Die Regionalwährung wird nämlich auch regional ausgegeben und bleibt so bei der heimischen Wirtschaft.
Colau denkt auch daran, künftig öffentliche Leistungen und Abgaben über das neue Zahlungsmittel zugänglich zu machen. Diese Pläne bringen die Zentralbank in Madrid wieder einmal auf die Palme. Die Zentralisten wollen nämlich die Währungsinitiative mit allen Mitteln verhindern.
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