Die FPÖ hat es immer wieder gewarnt: Auch durch Scheinselbständigkeiten bzw. Lohn- und Sozialdumping über Ein-Personen-Unternehmen ist der heimische Arbeitsmarkt massiv bedroht. Nun liefert eine Anfragebeantwortung von Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) die harten Fakten dazu. Auf Anfrage der FPÖ-Abgeordeten Dagmar Belakowitsch-Jenewein legte Hundstorfer die Daten der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft über aktuell 79.179 EU-Bürger als Unternehmer auf den Tisch.
Allein knapp 49.000 davon stammen aus der Slowakei und Rumänien, weitere 6.400 aus Ungarn und 2.318 aus Bulgarien. Und überall gibt es seit dem Jahr 2007 gerade eine astronomische Vermehrung dieser Selbständigen.
Selbständige: Verzwanzigfachung bei Slowaken und Rumänen
Fast alles konzentriert sich bei dieser wundersamen Vermehrung von neuen Unternehmern auf vier EU-Oststaaten. So verzwanzigfachte sich die Anzahl der rumänischen Unternehmer von 1.011 (2007) auf 21.611 (2015). Bei den Slowaken schnellte sie Zahl von 1.212 (2007) auf 27.285 (2015) noch extremer in die Höhe. Eine Verfünffachung zwischen 2007 und 2015 gab es bei den Ungarn, viermal mehr Selbständige kommen aus Bulgarien.
Gegenüber heimischen kleinen und mittleren Unternehmen entsteht durch Scheinselbständigkeit und Subunternehmertum einen wachsender Kosten- und Lohndruck, der immer mehr Arbeitsplätze vernichtet.
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