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Bundespräsident Fischer und Verteidigungsminister Klug (SPÖ) mit Bundesheersoldaten. An der Grenze gehen dem Minister die Einsatzkräfte aus.

2. November 2015 / 08:00 Uhr

Panisch anstürmende Massen, Verletzte, Steinwürfe – manchmal blitzt auch ein Messer auf

Panisch anstürmende Massen, Verletzte, Steinwürfe – manchmal blitzt auch ein Messer auf. Das schreibt Wilhelm Theuretsbacher im Sonntagskurier über die Situation am Grenzübergang Spielfeld. Das ist deshalb bemerkenswert, weil sein Chef, Helmut Brandstätter, erst vor kurzem versuchte, in seinem Kommentar das Flüchtlingschaos herunterzuspielen und dem Chefredakteur der steirischen Ausgabe der Kronen Zeitung, Christoph Biró, vorwarf, "unwahre, erfundene Geschichten aus dem Internet abzuschreiben".

Zwölf Stunden im Tumult

Tatsächlich herrscht an der österreichisch-slowenischen Grenze "Krieg", wie ein Bundesheer-Major kürzlich unzensuriert.at schilderte. Derzeit sind es Berufssoldaten, die sich mit Körpereinsatz gegen die Mengen stemmen müssen. Pro Einsatztag stehen sie laut dem Kurier-Bericht zwölf Stunden im Tumult. Der Rest des Tages wird als "Bereitschaft" verbracht. Nach sechs Tagen haben sie zwei Tage dienstfrei. In absehbarer Zeit werden diese Einsatzkräfte erschöpft sein und man braucht Ersatz für den Knochenjob an der Grenze. Es sollen "Bürger in Uniform" sein, also sogenannte Milizsoldaten.

Pool von 20.000 Milizsoldaten

Wie jetzt bekannt wurde, hat das Streitkräfteführungskommando einen Befehl an die Milizbataillone zur Durchführung des "Sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz Migration" übermittelt. Darin werden die Bataillone aufgefordert, interessierte Soldaten zu melden. Es gibt den Hinweis, dass für diesen Fall eine Zustimmung der Arbeitgeber nicht erforderlich sei. So hofft das Bundesheer aus einem Pool von mehr als 20.000 Milizsoldaten, genügend Freiwillig für den – nicht ganz ungefährlichen – Einsatz an der Staatsgrenze zu finden.

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