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8. November 2015 / 07:30 Uhr

“Wir schaffen das!” – Eine ganz ähnliche Parole war in der DDR im Umlauf

"Ist das nicht die junge Angela Merkel?", fragt sich Henryk M. Broder in seinem Kommentar in der Zeitung Die Welt. Es zeigt eine Frau mit einer graublauen Latzhose. Sie ist kräftig gebaut, hat eine Bubikkopffrisur – und sieht der Kanzlerin zum Verwechseln ähnlich. Herr Broder kommt zum Schluss: "Ja, so könnte Angela Merkel vor 34 Jahren ausgesehen haben." Die Frau, die da aussieht wie die heutige deutsche Bundeskanzlerin, ziert ein SED-Plakat zum X. Parteitag 1981, auf dem folgender Text zu lesen ist: "Das schaffen wir!"

Krise losgetreten

Der Satz "Das schaffen wir!" ist die fast wörtliche Vorwegnahme eines Satzes, den Angela Merkel Anfang September gesagt – "Wir schaffen das!" – und damit eine Krise losgetreten hat, welche nicht nur die Bundesrepublik lähmt, sondern auch viele andere Staaten. Österreich zum Beispiel hat durch den Einlass wildfremder Personen, die nicht einmal registriert wurden, seine Souveränität komplett aufgegeben. Das jetzige Hickhack in der Regierung, ob man eine künftige Absperrung an der österreichischen-slowenischen Grenze in Spielberg Grenzzaun oder anders nennen soll, ist nur noch Kasperltheater. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) hat was gegen die Bezeichnung "Zaun", weil er nur wenige Wochen zuvor den ungarischen Premierminister Viktor Orbán dafür auf das Schlimmste beschimpft hat.

Weglügen von Problemen

Als Angela Merkel den verheerenden Satz "Wir schaffen das!" gesagt hat, bekam sie von Faymann und seinem Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) Applaus. Nichts ahnend, was die deutsche Kanzlerin damit angerichtet hat. Merkel war wahrscheinlich nicht bewusst, dass ihre Aussage eine Parallele zum Slogan der Kommunisten war, sonst hätte sie diese Peinlichkeit vermutlich vermieden. Es zeigt jedoch, dass sie, was die Agitation betrifft, noch unbewusst von der DDR-Maschinerie geprägt ist. Das Plakat entstand übrigens zu einer Zeit, als sich der wirtschaftliche Untergang im Arbeiter- und Bauernstaat, die Verwahrlosung der Infrastruktur und das verstärkte Weglügen von Problemen bereits abzeichnete.

Bundesrepublik auf DDR-Spuren

Kühn bemerkt Henryk M. Broder in seinem Kommentar, dass die Bundesrepublik auf dem gleichen Weg wie die DDR ist:

"Das schaffen wir!" galt den Arbeitsnormen, den Fünfjahresplänen und der Versorgung der Bevölkerung mit so kostbaren Konsumgütern wie Bananen, Bohnenkaffee und echter Schokolade. "Wir schaffen das!" bezieht sich heute auf die Energiewende, den Verzicht auf fossile Energien, die Rettung der Regenwälder, die Produktion bzw. den Absatz von Elektroautos und die Absorption von Millionen von Flüchtlingen aus Afrika, Arabien und Asien, die uns helfen sollen, ein buntes, offenes und tolerantes Land zu werden oder zu bleiben.

Derweil steht der öffentliche Nahverkehr "vor dem Kollaps", weil kein Geld da ist, um die Strecken und die Fahrzeuge entsprechend zu warten. Es ist eben einfacher, Utopien zu planen, als ein paar marode Brücken im Ruhrgebiet zu erneuern.

Es sieht danach aus, als wäre die Bundesrepublik nun auf dem gleichen Weg, auf dem die DDR in den Abgrund der Geschichte geschliddert ist. Die Politik der Kanzlerin ist die späte Rache der DDR an der BRD. Das mag ihr nicht bewusst sein, aber gerade das Unbewusste zeichnet sich durch besondere Nachhaltigkeit und Zuverlässigkeit aus.

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