Zum Thema Flüchtlingskrise meldete sich heute der ÖVP-Finanzminister Hans Jörg Schelling zu Wort. Wie der Kurier berichtet, sieht Schelling ein großes Problem bei der Finanzierung der Asylkrise auf Österreich zukommen. Deutschland hat zur Bewältigung der Flüchtlingskrise rund zehn Milliarden Euro veranschlagt. Da Deutschland in etwa zehnmal so groß ist wie Österreich, muss man bei uns wohl mit einer Milliarde Euro rechnen. Das sei laut Schelling aber „erst der Beginn des Problems."
So richtig problematisch dürfte es wohl bei der Integration von „Flüchtlingen“ in den Arbeitsmarkt werden. Schelling meint, dass nur 7 bis 9 Prozent der Asylwerber in den Arbeitsmarkt integriert werden könnten, der Rest wird dann wohl zu Mindestsicherungsbeziehern. Wirtschaftsforscher hingegen sehen die Asylströme für die Wirtschaft positiv, da sie diese ankurbeln würden. Asylwerber bekommen nämlich Geld, welches sie auch wieder ausgeben. Schelling hält davon nicht viel. Für ihn handelt es sich bei dem Geld zum Großteil um Steuergeld und Sozialleistungen, dieses System werde laut Schelling daher auf Schulden finanziert.
Keine Jobs für Leute mit geringer Schuldbildung
Ein großes Problem am Arbeitsmarkt sieht Schelling im Zusammenhang mit der Bildung. Zu viele Leute am Arbeitsmarkt haben laut dem ÖVP-Finanzminister nur Grundschulniveau „die Jobs gibt es einfach nicht mehr“. Er sieht hier eine Übersättigung und fordert daher statt sinnloser Diskussionen endlich eine Bildungsreform.
FPÖ ruft nach Rundem Tisch und Gesamtkosten
„Die heutigen Aussagen von Finanzminister Schelling über die möglichen Kosten der neuen Völkerwanderung belegen einmal mehr, dass die Abhaltung eines 'Runden Tisches' zur aktuellen Flüchtlingsproblematik mit Einbindung der Opposition dringendst notwendig wäre“, reagierte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl auf die Aussagen. „Wir brauchen rasch die wahren Gesamtkosten. SPÖ und ÖVP müssen endlich alle Karten auf den Tisch legen“, so Kickl
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