Angesichts der blutigen islamistischen Terroranschläge in Paris und eines möglichen Terrorzusammenhangs beim Flugzeugabsturz des russischen Airbus ?321 in Ägypten rücken London und Moskau wieder enger zusammen. Trotz Auffassungsunterschieden, etwa in Sachen Ukraine-Konflikt, haben der russische Staatspräsident Wladimir Putin und Großbritanniens Premier David Cameron beim G20-Treffen einen neuen Anlauf für die Intensivierung der bilateralen Beziehungen aufgenommen.
Cameron und Putin verständigten sich darüber, dass nur ein gemeinsamer Kampf der Weltstaatengemeinschaft gegen den Islamischen Staat und seine Verbündeten im Dunstkreis radikaler Muslime zu einem Erfolg führen kann. Der britische Regierungschef drückte in diesem Zusammenhang auch ausdrücklich sein Mitgefühl für Russland im Zusammenhang mit der Flugzeugtragödie auf dem Sinai aus.
Britisch-russisches Weltraumprojekt als gemeinsame Plattform
Neben der internationalen Sicherheitspolitik bekräftigten die beiden Staatsmänner auch auf wirtschaftlicher und technischer Ebene den Willen gemeinsame Projekte voranzutreiben. Als aktuelle Beispiele wurden die russische Weltraumforschungsausstellung in London sowie der bevorstehende Flug von russischen Kosmonauten mit dem britischen Weltraumflieger Timothy Peake zur ISS-Raumstation genannt.
Diese britisch-russischen Aktivitäten sind vor allem auch für Moskau sehr wichtig, da sie den strategischen Ansatz von Wladimir Putin, eine multipolare Weltordnung zu schaffen, stützen.
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