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4. Dezember 2015 / 18:36 Uhr

Brauner klagt Unzensuriert.at und bezichtigt Obdachlosen der Unwahrheit

Unzensuriert.at hat Anfang Oktober ein Interview mit einem Wiener Obdachlosen veröffentlicht. Dieser erhob schwere Vorwürfe gegen die ehemalige Wiener Vizebürgermeisterin Renate Brauner, die nach der Wien-Wahl dieses Amt an den Freiheitlichen Johann Gudenus verlor. Unzensuriert.at fasste die auf Brauner bezogene Passage des Interviews in einem Artikel vom 10. Oktober so zusammen:

Er habe die Politikerin bei einer SPÖ-Wahlkampfaktion mit seiner misslichen Lage konfrontiert. Sie habe ihn jedoch weggeschickt. Er solle den Platz verlassen und „nach hinten gehen zum McDonald’s, zum Mistkübel, weil da gehöre ich hin“.

Klage wegen übler Nachrede

Mehr als ein Monat später wurde Unzensuriert.at nun eine Klage wegen übler Nachrede zugestellt. Verlangt werden die Zahlung einer Entschädigung, die Brauner laut ihrer Klage der Obdachlosen-Betreuungseinrichtung „Gruft“ zukommen lassen will, Kostenersatz und Urteilsveröffentlichung sowie bereits vor einem Urteil die Veröffentlichung einer Mitteilung über die Einleitung eines Verfahrens.

Brauner stellt die Behauptungen des Obdachlosen in Abrede und bezichtigt ihn somit, die Unwahrheit gesagt zu haben. Wörtlich heißt es in der Klage:

Die Antragstellerin hat die inkriminierte Aussage nicht getätigt und den Mann nicht „zum Mistkübel“ geschickt. Die Antragstellerin denkt nicht verächtlich über sozial benachteiligte Menschen. Eine derartige Ansicht steht der persönlichen und politischen Überzeugung der Antragstellerin diametral entgegen.

Weiters behauptet Brauner, sie bzw. ihr Büroleiter hätten sich sogar konkret um den Mann gekümmert und versucht, ihm ein Bett in einer Notschlafstelle in Wien-Meidling zu vermitteln.

Wir bitten unsere Leser um Unterstützung

Sollten Sie den Mann kennen und wissen, wo wir ihn finden können, so bitten wir um rasche Kontaktaufnahme unter [email protected]. Nicht nur, dass wir ihn natürlich im Verfahren gegen Brauner gerne als Zeugen namhaft machen würden, sind mittlerweile auch einige Spenden für ihn eingegangen, und die Zeitung Alles roger? Hat sich sogar bereit erklärt, ihm eine Wohnung und einen Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen:

WOHNUNG UND ARBEIT FÜR EINEN ÖSTERREICHISCHEN OBDACHLOSEN Liebe Freunde! Anfang Oktober habe ich das Interview dieses…

Posted by HC Strache on Friday, October 30, 2015

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