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Der Presserat hat in Zeiten der Flüchtlingsmassen viel zu tun.

2. Dezember 2015 / 10:00 Uhr

Presserat kritisiert Flüchtlings-Berichte

Der österreichische Presserat hat in der jüngsten Vergangenheit besonderen Einsatz für die politische Korrektheit in Bezug auf die Flüchtlinge an den Tag gelegt. Gleich zweimal verstieß die Kronen Zeitung gegen den "Ehrenkodex" und wird daher aufgefordert, die Entscheidung des Senats zu veröffentlichen.

"Pauschale Verunglimpfung" wegen getarnter Islamisten

Der erste Streitpunkt war ein Artikel über den IS, der seine Kämpfer in den Flüchtlingsstrom schleust. Obwohl im Artikel erläutert wird, wie einzelne Jihadisten die Flüchtlingswelle für ihre Zwecke nutzen (eine Vorgehensweise, die beispielsweise nach den Paris-Attentaten nachgewiesen wurde), sieht der Presserat eine "pauschale Verunglimpfung" sämtlicher Flüchtlinge – gerade wegen der Tatsache, dass die Terroristen unter den anderen Flüchtlingen keineswegs erkennbar seien. Zu allem Überfluss wurden auch noch Fotos von Flüchtlingen gezeigt, somit "werden sie auch persönlich als potentielle Terroristen diffamiert und verunglimpft", so der Presserat.

Die zweite Kritik bezieht sich auf den Kolumnisten Michael Jeannée, der einen Kommentar zur Aktivität von Amnesty International in Traiskirchen veröffentlichte. Aufgrund eines fehlerhaften Faktes hatte der Presserat den ganzen Kommentar gerügt – was Jeannée in einem zweiten Kommentar sarkastisch kommentierte: Dass er sich bezüglich des Wohnorts der Amnesty-Prüfer geirrt hatte, sei unbedeutend für die Aussage des Kommentares: "Alles nicht wahr, heult Rauscher (gemeint ist der Standard-Kolumnist, Anm.). Weil das Prüfer-Team gar nicht aus London eingeflogen wurde, sondern aus Österreich kam. Mea culpa! Aber so what? Nur umso ärger und widerwärtiger!", so der Journalist, was dem Presserat natürlich besonders sauer aufstößt und deswegen von selbigem weder als Richtigstellung noch als Entschuldigung akzeptiert wird.

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