Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Die Fraktionsvorsitzende der Linken, Sahra Wagenknecht, beschuldigt die Türkei, den IS zu unterstützen.

6. Dezember 2015 / 10:39 Uhr

Wagenknecht: Täglich kommen hunderte schwer bewaffnete Dschihadisten über türkische Grenze

Sie gilt als Parade-Kommunistin in der deutschen Linkspartei, aber wenn man Sahra Wagenknecht im ARD-Interview vom 27. November zuhört, könnte sie genauso gut Gastrednerin auf einer PEGIDA-Veranstaltung in Dresden sein. Die Fraktionsvorsitzende der Linken forderte die Weltgemeinschaft auf, die Türkei endlich unter Druck zu setzen, ihre Grenzen zu schließen. Denn über diese türkischen Grenzen würden jeden Tag bis zu hunderte neue Dschihadisten des Islamischen Staats voller Munition und mit Waffen kommen. Auch Öl werde über diese Grenze geschmuggelt und das sei die Finanzierungsquelle des IS.

Nato-Staat Türkei unterstützt IS

Wagenknecht sprach von einer verlogenen Politik, wenn jetzt Deutschland in den Krieg gegen den IS ziehe. Denn einerseits wolle man den Islamischen Staat bekämpfen, andererseits liefere Deutschland weiter Waffen an Qatar und Saudi Arabien, wo Financiers des IS säßen. "Wir haben auf der einen Seite angeblich Verbündete, Nato-Staaten wie die Türkei, die den IS unterstützen, und dann sagen wir, wir müssen aber jetzt Tornados schicken, damit wir den IS bekämpfen. Das ist einfach eine völlig heuchlerische Politik“, so Wagenknecht in der ARD.

Russland legt Beweise für Öllieferung des IS in die Türkei vor

Auch von Seiten Russlands kommt heftige Kritik an der Türkei. Das russische Verteidigungsministerium hat in einem Pressetermin angebliche Beweise dafür vorgelegt, dass Öl-Lieferungen des IS in der Türkei landen. Die Türkei sei der Hauptabnehmer des Öl-Schmuggels aus Syrien und dem Irak, berichten russische TV-Sender laut Focus übereinstimmend. Die Führungsebene der Türkei sei in die Geschäfte mit dem IS verwickelt, ebenso wie die Familie von Machthaber Recep Tayyip Erdogan, so der stellvertretende russische Verteidigungsminister Anatoly Antonow.

Insgesamt gebe es drei Schmuggelrouten von Syrien in die Türkei, wovon eine an der türkischen Mittelmeerküste ende, von wo das Öl in andere Länder weiter transportiert werden soll, behaupten die Russen. Zwei weitere sollen nach Batman führen, einer Stadt weit im Osten der Türkei nahe der syrischen und der irakischen Grenze.

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

19.

Apr

14:48 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
Share via
Copy link