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Das ­alpenländische Brauchtum gerät immer mehr in die Kritik.

5. Dezember 2015 / 22:47 Uhr

Flüchtlinge vs. Brauchtum: Krampusläufe abgesagt

Jedes Jahr in der Adventszeit kommen traditionellerweise der Krampus, sowie einen Tag später der Nikolaus. Im österreichischen Alpenraum sind die Perchtenläufe ein regelrechtes Spektakel, worauf schon Wochen zuvor gewartet wird. Heuer sieht es allerdings in einigen Ortschaften für die dunklen Gestalten düster aus. Aufgrund der Flüchtlingsproblematik wird das Brauchtum immer weiter zurückgedrängt.

Flüchtlinge verdrängen Brauchtum

Den Anfang machte Ossiach in Kärnten, wo medienwirksam der jährliche Krampusrummel absagt wurde. Als Grund dafür wurden die angeblich traumatisierten Flüchtlinge im Unterbringungsheim neben dem Veranstaltungsort genannt. Weil sie das gruselige Brauchtum nicht kennen, sollte der Rummel aus Rücksicht abgesagt werden.

Auch in Hallein sind die Zuwanderer Grund für die Absage der Veranstaltung. Alle Sicherheitsgitter sind nämlich derzeit im Einsatz um den Zustrom zu regeln. In der Stadt Salzburg fehlt es jedoch überhaupt an Gelder, um die nötigen Sicherheitsvorkehrungen treffen zu können.

Auch Nikolaus steht vorm Aus

Schwer haben es aber nicht nur die Krampusse: Auch der Auftritt des Nikolos in öffentlichen Einrichtungen, wie zum Beispiel Kindergärten, wird immer schwerer. Dort beschweren sich diverse Eltern, welche mit dem christlichen Brauch nur wenig anfangen können. Die Anifer Krampusse stehen dieser Entwicklung gelassen gegenüber. In der Gemeinde im Bundesland Salzburg sind keine Sicherheitsgitter vorgeschrieben und darum können sie trotz der Flüchtlingsproblematik noch auftreten: „Wenn es ihnen nicht passt, brauchen sie einfach nicht hingehen“, hört man dort etwa von den Mitgliedern gegenüber oe24.at.

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