Angela Merkel allein zu Hause, könnte es bald in Deutschland heißen. Grund dafür ist die Welle an prominenten Austritten aus der Kanzlerpartei CDU wegen der aktuellen Asyl- und Zuwanderungspolitik. Nun trat der langjährige Justizminister Sachsens, Steffen Heitmann, aus der CDU aus, wie die FAZ berichtet.
Heitmann macht für seinen Schritt nach knapp 25 jähriger Mitgliedschaft die „Konzeptlosigkeit Merkels“ in der Asylpolitik verantwortlich. Laut Heitmann hätten „einsame Entscheidungen und unbedachte Äußerungen“ Deutschland zum bevorzugten Ziel von Asylanten gemacht.
Heitmann war 1990 bis 2000 sächsischer CDU-Justizminister und wurde 1993 sogar als Bundespräsidentschaftskandidat in der CDU gehandelt. Als ausgebildeter Theologe kam er aus dem Lager der Regimekritiker der DDR vor 1989.
Kein Einzelfall, sondern Spitze des Eisbergs
Aktuell treten täglich hunderte CDU-Mitglieder, teils nach jahrzehntelanger Mitgliedschaft, aus der Kanzlerpartei aus. Erst kürzlich nahm der ehemalige Wirtschaftsminister Thüringens, Jürgen Reinholz, den Hut. Dieser Abgang prominenter konservativer Integrationsfiguren lässt die CDU in Schockstarre zurück, denn sie muss befürchten, dass diese Gruppe bei kommenden Wahlen die konservative Alternative für Deutschland unterstützen wird.
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