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Weil sie nicht mit der Rettung mitfuhr, sollte eine Schwangere über 600 Euro zahlen.

13. Dezember 2015 / 18:45 Uhr

Schwangere zur Kasse gebeten, Flüchtlinge gratis versorgt

Das heimische Gesundheitssystem scheint endgültig dem Ende zuzugehen und der ohnehin anständig zahlende Bürger wird dafür nocheinmal zur Kasse gebeten. Unzensuriert.at erreichen immer wieder haarsträubende Berichte über heillos überfordertes Spitalspersonal und dubiose Verfahren mit Patienten. Von einem solchen Fall kann auch eine junge Mutter berichten, die zur Geburt ihres ersten Kindes auch gleich eine saftige Rechnung präsentiert bekam.

Junge Familie zur Kassa gebeten

Gerade beim ersten Kind sind viele junge Eltern verunsichert, was alles auf sie zukommt. Angefangen von der Anmeldung im Krankenhaus (am besten noch vor der 12. Woche), bis hin zu unzähligen teuren Untersuchungsverfahren, wird man vor so einige Hürden gestellt. Spielt dann die Gesundheit einmal nicht so mit wie man gerne möchte, wie hier im Fall einer Unzensuriert-Leserin, muss man sich auch über Schulden Sorgen machen.

Als Frau J. im Juni dieses Jahres ein Magen-Darm-Virus aufschnappte und noch dazu bereits im sechsten Monat schwanger war, kontaktierte ihr Mann nach andauerndem Krankheitsverlauf den Ärztenotdienst. Lediglich um abzuklären, welche Medikamente J. in der Schwangerschaft einnehmen darf und was man in ihrem Fall am Besten tun sollte, wollte man mit einem Arzt vom Wochenenddienst sprechen.

Am anderen Ende der Leitung schickte man jedoch prompt einen Rettungswagen, da dies angeblich Standard wäre bei Schwangerschaften. Obwohl ausdrücklich von Seiten der Familie J. darauf hingewiesen wurde, dass dies nicht nötig sei, trafen wenig später zwei engagierte junge Sanitäter ein und stellten fest, dass die Patientin tatsächlich nicht mitkommen müsse, sich aber melden sollte, wenn sich ihr Zustand verschlimmern würde. Eine Auskunft, welches Medikament sie nehmen dürfe erhielt sie allerdings nicht und die jungen Herren vom Roten Kreuz machten sich wieder von Dannen.

Asylwerber werden gratis versorgt

Als wenige Monate später das gemeinsame Kind auf die Welt kam, flatterte auch ein Brief mitsamt saftiger Rechnung nach Hause. In diesem wurde Frau J. aufgefordert, knappe 650 Euro für die Leerfahrt des Rettungswagens zu zahlen, da sie damals immerhin nicht mitgekommen sei. Nach einer sofortigen Reklamation bei der Wiener Rettung wurde sie freundlich und verständnisvoll von der Dame an die Wiener Krankenkasse verwiesen. Die Problematik sei bekannt, von Seiten des Versicherers wird allerdings in solchen Fällen immer darauf bestanden, dass der Einsatz gezahlt wird.

Erst nach beschwerlichen Behördenwegen nur wenige Tage nach der Geburt und einer Vorstellung beim zuständigen Amtsarzt, wurde die Forderung schließlich eingestellt. Genau zu jener Zeit sah sich Österreich einem massiven Ansturm an Flüchtlingen ausgesetzt, die jegliche Leistungen des heimischen Sozialsystems und noch weitere Unterstützungsformen ohne Bezahlung erhielten.

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