Der Islam gehört zu Deutschland. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck werden nicht müde, diesen Satz bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu sagen. Warum sollte man also nicht auch die zigtausend Zuwanderer aus muslimischen Staaten bei der Neujahrsansprache beglücken? Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (48, SPD), machte den Vorschlag, die Neujahrsansprachen von Merkel und Gauck mit arabischen Untertiteln zu versehen.
Angela Merkel auf Farsi
Kanzlerin Merkel auf Farsi oder Paschtu? Wie das klingt – oder besser, wie das aussieht, könnten die Fernsehzuschauer am 25. Dezember um 20.10 Uhr erfahren. Wer weiß wie Merkel tickt kann schon erahnen, dass der ungewöhnliche Vorschlag von Özoguz gar nicht so abwegig erscheinen mag. Die Integrationsbeauftragte meint in der Bild, dass die Flüchtlinge das Thema des Jahres 2015 seien, "deshalb wäre es schön, wenn die Flüchtlinge auch verstehen könnten, wie wir im Land die Situation erleben – zum Beispiel bei den Ansprachen der Bundeskanzlerin und des Bundespräsidenten zu Weihnachten und Neujahr". Dazu will Özoguz, dass die Ansprachen von Gauck und Merkel in den Mediatheken von ARD und ZDF auch in übersetzter Form angeboten werden – „mit Untertiteln zum Beispiel auf Arabisch, Farsi, Paschtu, Tigrinya oder auch Englisch und Französisch“.
Fehlt nur noch, dass Merkel im Fernsehen als Muslimin verschleiert und Gauck mit einer Takke am Kopf die Ansprachen halten. Vielleicht findet sich in Österreich mit dem SPÖ-Kanzler Werner Faymann und Bundespräsident Heinz Fischer bald Nachahmer dieser Idee.
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