In Rupperswil im Kanton Aargau in der Schweiz ist nichts mehr wie es einmal war. Carla Schauer (48), ihre beiden Söhne Davin (13) und Dion (19) sowie dessen Freundin Simona F. (21) wurden am Montag ermordet. Auf brutale Weise. Die Polizei entdeckte bei allen Opfern Stichwunden. Ermittler gehen davon aus, dass einer oder mehrere Kriminelle, welche die Familie von Carla Schauer in ihrem Haus gefangen hielten, Geld erpressten und dann alle töteten und anzündeten, um die Spuren zu verwischen. Kurz vor der Tat wurde die Mutter offenbar gezwungen, Geld abzuheben. Woher kamen die Mörder?
Kaltblütigkeit der Killer auch gegen Kinder
Auch für Experten handelt es sich bei dem Drama von Rupperswil um ein besonders außergewöhnliches und grausames Verbrechen. Die Killer machten mit ihrer Kaltblütigkeit auch vor Kindern nicht halt. "Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist die Hemmschwelle natürlich noch höher. Das erfordert ein hohes Maß an Aggressivität und Entschlussfähigkeit", sagt Michael Soyka von der Psychiatrischen Klinik in Meiringen gegenüber der Zeitung Blick. In Rupperswil geht nun die Angst um. Eine Nachbarin der Familie Schauer sagt ebenfalls in der Blick: "Unsere Kinder können seit dieser Tat nur noch in unserem Ehebett einschlafen."
Die Mörder laufen nach wie vor frei herum. Ein erste heiße Spur führt zu einer Apotheke in der Umgebung, wo sich zwei Männer mit Stichverletzungen verarzten ließen, wie TeleZüri berichtet. Die beiden waren dort als Kunden bisher nicht bekannt.
Erinnerungen an Vierfachmord von Würenlingen
Die Menschen in Rupperswil erinnern sich an eine Gewalttat vom 9. Mai in Würenlingen, ebenfalls im Kanton Aarau, als ein 36-jähriger Mann mit insgesamt 14 Schüssen seine Schwiegereltern, seinen Schwager und einen zufällig anwesenden Nachbarn tötete. Beim Täter handelte es sich um einen Schweizer – mit türkischer Abstammung.
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