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Griechenlands Ex-Finanzminister Varoufakis sieht Österreich in der Lage, den Euro zu verlassen.

28. Dezember 2015 / 10:43 Uhr

Varoufakis sieht für Österreich einen Euro-Ausstieg optimistisch

Seit der linke Ex-Finanzminister Yanis Varoufakis (Ex-SYRIZA) die Regierungsbank in Athen verlassen hat, lässt er immer wieder mit unorthodoxen Ideen aufhorchen. In einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung Die Presse traut er Österreich im Gegensatz zu Griechenland einen Ausstieg aus dem Euro ökonomisch zu. Der Marxist Varoufakis begründet dies auf die Frage, welche Länder den Euro-Raum verlassen könnten, wirtschaftspolitisch folgendermaßen:

Alle Länder mit einem Handelsbilanzüberschuss. Deutschland und Österreich könnten den Euro verlassen. Nehmen wir an, Werner Faymann kündigt die Wiedereinführung des Schilling an. Das Ergebnis wäre eine Flut an Geld, die ins Land fließt – weil jeder annimmt, dass der neue Schilling aufwerten würde. Das wäre natürlich nicht ausschließlich gut, die Exporte würden sehr teuer werden, so wie in der Schweiz. Aber zumindest würdet ihr nicht sofort kollabieren, wie das bei Defizitländern passieren würde.

Währungspolitik: Finnen denken über Euro-Ausstieg nach

Dass ein Zerfall bzw. ein teilweiser Ausstieg einzelner Euro-Länder aus dem gemeinsamen Währungssystem durchaus realistisch ist, zeigen aktuell die Finnen vor. In Helsinki ist die Stimmung gegenüber der gemeinsamen Währung in steigendem Maße negativ. Teile der Regierung und der Bevölkerung erhoffen sich durch eine eigene Währung mehr Spielraum in der Wirtschaftspolitik durch die Möglichkeit, auf- und abzuwerten und dadurch den ökonomischen Fortgang der eigenen Volkswirtschaft aktiv mitzubestimmen.

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